Im ersten Quartal 2018 hat die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche um 2,2 Prozent zugenommen im Vergleich zum ersten Quartal 2017. Insgesamt wurden 27.200 Abtreibungen in den ersten drei Monaten dieses Jahres vorgenommen. Für das vierte Quartal 2017 wurden 24.300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Dies waren 4,3 Prozent mehr als selben Vorjahreszeitraum.
Die meisten Abtreibungen der vergangenen Jahre gab es 2001 mit 134.964 Eingriffen. Seitdem war der Wert gesunken und hatte 2016 mit 98.721 seinen niedrigsten Wert erreicht. Im vergangenen Jahr stiegen die Zahlen wieder – auf 101.209 Abtreibungen.
72 Prozent der Frauen, die im ersten Quartal 2018 abtreiben ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Knapp jede Fünfte war zwischen 35 und 39 Jahre und sieben Prozent waren 40 und älter. Die übrigen drei Prozent waren unter 18 Jahren.
Ungefähr 60 Prozent der Frauen hatten zuvor schon mindestens eine Lebendgeburt. Vier Prozent der Abtreibungen waren medizinischen und kriminologischen Indikationen geschuldet. Die übrigen Abbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen wurden. 61 Prozent nutzten die Absaugmethode und 22 Prozent das Mittel Mifegyne zum Abtreiben. In gynäkologischen Praxen sind 80 Prozent der Eingriffe erfolgt und 17 Prozent im Krankenhaus.
Die Zahlen zur Geburtenrate des ersten Quartals 2018 sind noch nicht erhoben. 2016 wurden laut Statistischem Bundesamt 792.131 Kinder im ersten Quartal geboren. Dies ist ein Anstieg von sieben Prozent beziehungsweise 54.556 Neugeborenen im Vergleich zum Vorjahr.
Von: Niklas Fischer