Die amerikanische Autorin und Akademikerin Judith Babarsky las auf Empfehlung Dawkins‘ Buch “Der Gotteswahn“ (Originaltitel “The God Delusion“). Doch anstatt sich aufgeklärt zu fühlen, empfand sie das Lesen als Zeitverschwendung. Auf dem Blog deadphilosopherssociety.com zitiert Babarsky aus einer Amazon-Rezension zum Buch, mit der sie übereinstimme: „Ich begann es zu lesen, weil ich eine logische, skeptische, ja wissenschaftliche Kritik über Religion erwartete. Stattdessen fand ich […] Erzählstränge mit abwertenden Adjektiven, die vorgeben, Argumente zu sein, eine unglaubliche arrogante Einstellung sowie eine Haltung moralischer Bedeutungsgleichheit, unfähig zwischen Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Religionen zu unterscheiden. […] Das ist keine akademische Analyse, das ist schlechter Journalismus.“
Babarsky erklärt ihre persönliche Haltung zu „Der Gotteswahn“ weiter: „[Das Buch] gewährte mir keine überzeugenden Argumente zur Existenz oder Nicht-Existenz von Gott. In der Tat war Dawkins nicht nur respektlos gegenüber Meinungen, die von seiner abwichen, ich fand seine Aussagen über Jesus so schlecht informiert, dass ich mich entschloss, etwas über Jesus Christus zu erfahren.“
Die Autorin bewegte sich zwar nach eigenen Angaben in einem religiösen Umfeld, hatte aber zuvor keine tiefere Recherche in Glaubensfragen betrieben. Sie realisierte für sich, dass sie „nicht besser als Dawkins“ sei, da ihr Glaube rein auf Gefühlen basierte. Ihre Recherchen brachten sie zu der Erkenntnis: „Indem ich Dawkins‘ Lektüre widerlegen und mich selbst bilden wollte, […] entdeckte ich den Gott und Menschen Jesus Christus. Die katholische Sicht erzeugte nicht nur Emotionen bei mir, sondern, und das ist vielleicht viel wichtiger für mich, sie war intellektuell ehrlich.“