Das Sterben von Papst Johannes Paul II., die Wahl Joseph Ratzingers, der Weltjugendtag in Köln oder der Evangelische Kirchentag in Hannover hätten „die besten Sendeplätze und die Titelseiten der Zeitungen“ gefüllt. Doch diese „Inszenierung von Religion beweist noch nichts“, schreibt Greiner.
Der Glaube ist nicht verschwunden
„Niemand kann wissen, was jeder Einzelne unter den Tausenden von Betern … gedacht, empfunden, geglaubt hat. Sicher ist nur: Es handelte sich um eine sanfte Demonstration. Sie hat gezeigt, dass diese Gesellschaft christlicher ist, als sie von sich denkt. Zwar ist die Lage der Kirchen prekär. … Aber der Glaube ist nicht verschwunden.“
Kritik: Die Kirchen und der Zeitgeist
Dabei sparte der „Zeit“-Autor in seinem Leitartikel jedoch nicht an Kritik. „Dass die Botschaft der Bibel so wenig bekannt ist, liegt nicht allein an der Bildungsferne unseres so genannten Bildungssystems, es liegt auch an den Kirchen.
Aus Furcht, den neuesten Trend des Zeitgeistes zu verpassen und die letzten Schäflein zu verlieren, haben sie allzu lange die bekömmlichen Seiten ihrer Botschaft ausgestellt und die schwierigen versteckt. Sie wollten modern sein und waren doch nur opportunistisch“, schreibt Greiner.
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