Der bisherige Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), Marc Jost, wird künftig hauptberuflich in die Politik wechseln. Das berichtet die Berner Zeitung. Der 48-Jährige tritt die Nachfolge der Berner Nationalrätin Marianne Streiff an. Sie saß für die Evangelische Volkspartei (EVP) seit 2010 im eidgenössischen Parlament. Streiff verlässt zum Stichtag 30. November den Nationalrat, um „jemand anderem die Chance zu geben, an der Gestaltung des Zusammenlebens in unserem Land mitzuwirken“.
Für die SEA hat die neue Aufgabe Josts personelle Konsequenzen. Dieser wird sein Amt als Co-Generalsekretär aufgeben. Für ihn rückt die 33-jährige Theologin Viviane Krucker-Baud nach. Sie wird künftig mit dem bisherigen Generalsekretär Andi Bachmann-Roth die Doppelspitze bilden und somit die erste Generalsekretärin in der Geschichte der SEA werden. In einer Pressemitteilung der SEA wird sie mit den Worten zitiert: „Der Auftrag der SEA gehört schon lange zu meinen Herzensanliegen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, welche Kraft es hat, wenn Kirchen trotz verschiedenen Frömmigkeitsstilen zusammenstehen.“
Neue Aufgabe in der SEA
Jost selbst wird der Allianz aber weiterhin erhalten bleiben. Für ihn wird die Stelle des Beauftragten für „Public Affairs“ geschaffen. Diese beinhaltet die Vertretung der SEA bei Interaction/StopArmut, bei Christian Public Affairs, im Stiftungsrat Ehrenkodex sowie im Verwaltungsrat von Idea Schweiz, dem er selbst angehört.
Aktuell ist die EVP mit drei Sitzen im Nationalrat vertreten. Der Nationalrat bildet mit 200 Mitgliedern die große Kammer des Parlaments der Schweiz. Gemeinsam mit dem Ständerat (46 Mitglieder) bildet der Nationalrat die Bundesversammlung mit Sitz im Berner Bundeshaus.