Genderismus oder Gender Mainstreaming ziele nicht nur auf Gleichberechtigung der Geschlechter, sondern auf Gleichstellung, sagte der Hirnforscher Manfred Spreng. Spreng ist seit 1978 Universitätsprofessor und Leiter der Abteilung Physiologische Akustik und Informatik am Institut für Physiologie und Biokybernetik der Universität Erlangen-Nürnberg. Viele Gender-Vertreter behaupteten, die Geschlechterrollen richteten sich nicht nach dem biologischen Geschlecht. Dass das falsch sei, erklärte Spreng in seinem Vortrag über die neurophysiologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau.
Die eigentlichen Unterschiede zwischen den Geschlechtern lägen demnach in den Gehirnen, sagte Spreng. Das zeige sich zum Beispiel im Zwischenhirn. Das „präoptische Areal“ sei beim Mann doppelt so groß ausgebildet wie bei der Frau. Das Areal ist für Tiefschlaf-Perioden mitverantwortlich. Die kleinere Ausbildung dieses Bereichs bei den Frauen bedeute, dass Frauen oft lebenslang Probleme mit erholsamen Tiefschlaf hätten, Männer hätten dieses Problem seltener. Frauen seien dadurch zudem anfälliger für Depressionen als Männer. 25 Prozent der Frauen seien davon betroffen, bei den Männern seien es nur 12 Prozent.