Der englische Fußball-Profi Marc Guéhi hat auf einer Regenbogenbinde seinen Glauben bezeugt. Anlässlich der Kampagne „Rainbow Laces“ (deutsch: Regenbogen-Schnürsenkel) waren am vergangenen Wochenende alle Kapitäne der englischen Premier League angehalten, eine Regenbogenbinde zu tragen. Damit wollte die Liga ein Zeichen gegen Homophobie im Sport setzen.
Der 24-jährige Kapitän von Crystal Palace verweigerte die Binde zwar nicht, aber ergänzte sie mit der Botschaft: „Ich liebe Jesus.“
In der englischen Liga sind politische, religiöse und persönliche Statement verboten. Allerdings wird der englische Fußballverband (FA) kein Verfahren gegen Guéhi eröffnen. Das gab die FA am Dienstag bekannt.
Bereits in der Vergangenheit bekannte Guéhi seinen Glauben. Während der diesjährigen EM sprach der Profi auf einer Pressekonferenz im Vorfeld eines Spiels über seinen Vater, der als Pastor in England arbeitet. Für ihn komme Gott zuerst, sagte Guéhi. Der 24-Jährige erwarte deswegen, dass sein Vater auch während der Spiele am Sonntag in der Kirche ist. Bevor Guéhi Fußball-Profi wurde, hat er jeden Sonntag im Gottesdienst Schlagzeug gespielt.
Einzig der Kapitän von Ipswich Town, Sam Morsy, trug die Binde am Wochenende nicht. Er begründete die Entscheidung mit seinem Glauben. Morsy ist Muslim.