„Frontal 21“: Warnung vor Hasspredigern

Ein ZDF-Fernsehbericht schildert, dass viele Imame in deutschen Moscheen für einen radikalen Islam werben und zu Hass aufrufen. Zum Teil werden sie aus dem Ausland finanziert, beispielsweise aus der Türkei. Politiker fordern eine Moscheesteuer, um dem entgegenzuwirken.
Von PRO
Einem ZDF-Bericht zufolge predigen derzeit mehr als 900 Imame aus der Türkei in Ditib-Moscheen in Deutschland
Das ZDF-Magazin „Frontal 21“ hat am Dienstag über islamistische Hassprediger in Deutschland berichtet. Demnach werden viele Imame, die in Deutschland tätig sind, aus dem Ausland entsandt und sind demnach an Weisungen ihrer Behörden aus den Heimatländer gebunden. Dem ZDF-Bericht von Susana Santina zufolge predigen derzeit mehr als 900 Imame aus der Türkei in Ditib-Moscheen in Deutschland. Nach Angaben des Fernsehsenders werden diese Imame von der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet nach Deutschland beordert. Das Diyanet ist in der Türkei direkt dem Ministerpräsidenten Binali Yıldırım von der Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) unterstellt und gilt als die höchste islamische Autorität des Landes. Die AKP, die der jetzige Präsident Recep Tayyip Erdoğan 2001 mitgründete, steht unter dem Verdacht, eine „islamistische Agenda“ zu befördern. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vom Januar verfügt die Behörde über mehr als 100.000 Mitarbeiter und ein Budget von über einer Milliarde Euro.

Deutsche Moscheegemeinden laden auch Islamisten ein

Diyanet kontrolliert nach Angaben des Nachrichtenmagazins Spiegel das Personal in türkischen Moscheen, verfasst Predigten, die von den Imamen verlesen oder als Grundlage für eigene Predigten verwendet werden. Laut „Frontal 21“ vermitteln die Imame oft ein Bild des Islam, das nicht zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Deutschland passt. Auch außerhalb der Moscheen verbreiten demnach Imame Botschaften, die Hass und Intoleranz schüren. Die Imame von Ditib werden dem Bericht zufolge für die Dauer von fünf Jahren von Diyanet nach Deutschland entsandt, geschult und bezahlt. Der Fernsehbericht zeigt, dass auch in Deutschland islamistische Hassprediger in muslimische Gemeinden eingeladen werden, um dort zu predigen. Verantwortliche der Moscheen verwiesen auf Anfrage der Journalisten darauf, dass über die Personen und ihren Hintergrund wenig bekannt gewesen sei. Laut „Frontal 21“ sind die Leiter der muslimischen Gemeinden in Deutschland dafür verantwortlich, wer bei ihnen auftritt und wer nicht. Der Bericht warnt vor „Verführern, die ihr falsches Islambild in Deutschland verbreiten“. Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, erklärte in dem Bericht, dass viele muslimische Gemeinde „Schutzbehauptungen aufstellen“, wenn sie auf die Einladung von Islamisten nach Deutschland angesprochen würden, oder darauf, Hasspredigern in ihren Moscheen eine Plattform zu geben. „Das ist für uns nicht glaubhaft“, erklärte Maaßen.

Religionsfreiheit schränkt Behörden ein

Mehr als 100 Moscheen und islamische Vereine werden nach Angaben von „Frontal 21“ in Deutschland vom Verfassungsschutz als „extremistisch“ eingestuft. Die Hürden, sie zu schließen, seien jedoch hoch. Maaßen verwies in dem Bericht auf die Religionsfreiheit. Moscheen könnten daher nicht ohne weiteres verboten werden. Die Leiterin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, Susanne Schröter, nannte die Ditib-Imame aufgrund deren Verbindung zu Diyanet „türkische Staatsbeamte“, denen die hiesige Lebenswirklichkeit vollkommen fremd sei. Sie appellierte daran, den ausländischen Einfluss zu minimieren. Nach Ansicht des Landeskoordinators Ditib Hessen, Selcuk Dogruer, fördere und fordere der Islam das friedliche Zusammenleben. Die Vermittlung von Märtyrertum, etwa an Kinder, wie es Diyanet mit Comics tut, sei ein Fehler. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan will nach Angaben des Berichts den Einfluss anderer Staaten, etwa der Türkei oder Saudi-Arabien, auf die Moscheegemeinden in Deutschland verringern und fordert deshalb eine Moscheesteuer. Die Moslems in Deutschland müssten demnach selber für die Finanzierung ihrer Imame aufkommen. Ziel müsse es sein, einen Islam zu schaffen, der auf dem Grundgesetzt basiert. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/christliches-werk-in-kenia-anwalt-ermordet-96730/
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