Er sei überzeugt davon, so Friedrich, dass das christlich geprägte Wertesystem in der ganzen Welt an Bedeutung gewinnen wird. Unter anderem der arabische Frühling habe gezeigt, dass junge Menschen nach Werten wie Freiheit und Verantwortung, Meinungsfreiheit und Nächstenliebe rufen. "Die Werte des Abendlands haben Hochkonjunktur, und wir müssen nicht Angst um sie haben", betonte Friedrich am Samstag.
Orientierungshilfe bei der Ausübung der Freiheit
Im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KAN) ergänzte Friedrich, dass Solidarität und Nächstenliebe am Ende stärker seien als Hass, Unterdrückung und Gewalt. Für ihn persönlich bedeute der christliche Glaube auch in schwierigen Phasen Zuversicht "und wenn es ganz hart kommt, auch Geborgenheit. Für einen Christen bedeutet der Glaube Orientierungshilfe bei der Ausübung der Freiheit."
In Bezug auf den demographischen Wandel müsse die Kirche ein positives Bild jeden Alters vermitteln. Auch zum Verhältnis von Christentum und Islam äußerte sich der Protestant Friedrich. Es gehe in der Debatte nicht um eine "Anerkennung oder Nichtanerkennung des Islam als Religion. Der Islam ist selbstverständlich eine Religion. Es geht vielmehr um die rechtliche Einordnung von Vereinigungen. Der Staat braucht verbindliche Strukturen als Partner".
Das fünftägige Laienforum, das in Mannheim zum 98. Mal stattfand, diskutierte vor allem gesellschaftliche Themen. Viele Gläubige forderten in Mannheim Reformen innerhalb der Katholischen Kirche. (pro)