Frankreich will islamische Frauengewänder an Schulen verbieten

An französischen Schulen ist bereits das Tragen von Kopftüchern untersagt. Nun sollen auch muslimische Frauengewänder – Abajas – verboten werden.
Von Martin Schlorke
Abaya

In Frankreich sollen Musliminnen zukünftig keine traditionellen Abajas in Schulen tragen. Das sagte Bildungsminister Gabriel Attal am Sonntagabend dem größten französischen Fernsehsender „TF1“. Seiner Meinung nach sei dieser Schritt „notwendig und gerecht“.

Aus Sicht von Attal stelle das Tragen der Abaja „eine religiöse Geste“ dar. Beim Betreten des Klassenzimmers dürfe jedoch nicht zu erkennen sein, welcher Religion die Schüler angehören.

Abaja

Die Abaja ist ein traditionelles islamisches Kleidungsstück. Abajas sind lange und luftige Frauengewänder, die als Überkleid getragen werden. Sie gelten als traditionelles islamisches Kleidungsstück.

Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Deshalb gilt bereits seit 2004 ein Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen. Darüber hinaus sind in Frankreich seit 2010 Burkas in der Öffentlichkeit verboten.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen