Hinter Frank Heinrich liegen turbulente Tage. Nachdem der CDU-Politiker sein Bundestagmandat nicht verteidigen konnte, wurde er nun in Berlin mit dem SchlussStrich-Preis ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten Preis erhält er wegen seines Engagements gegen den Menschenhandel.
Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Bundestag, Uwe Heimowski, nannte in seiner Laudatio Heinrich einen Mann, „den das Schicksal von Kindern in Zwangsprostitution nicht kalt lässt“. Anstatt darüber zu schweigen, habe er begonnen sich zu engagieren. Bevor Heinrich 2009 in den Bundestag eingezogen ist, sei dem Thema Menschenhandel dort kaum Beachtung geschenkt worden.
Würdigung und Ermutigung
Auch durch seinen Einsatz gebe es mittlerweile einen fraktionsübergeifenden Parlamentskreis, der sich mit dem Thema beschäftigt. Darüber hinaus habe er das Bündnis „Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.“ mitgegründet. Dass Heinrich so viel im Kampf gegen Menschenhandel vorangebracht habe, „zeigt sein Herz“, erklärte Heimowski. Die Auszeichnung sei eine Würdigung für ihn, aber vor allem eine Ermutigung für den Verein „Gemeinsam gegen Menschenhandel“. Das Preisgeld sei ein „substantieller Beitrag dafür, mit dem Verein gut weitermachen zu können“.
Heinrich zeigte sich dankbar für die Auszeichnung. In Anspielung an ein Zitat des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King sagte er: „Kein Problem wird gelöst, wenn wir darauf warten, dass Gott sich darum kümmert. Wir sind die Hände, wir sind die Münder.“ Er habe versucht, eben jene Hände und Münder zu sein und auf die Problematik Menschenhandel aufmerksam zu machen.
Der Verein „SchlussStrich“ wurde auf Initiative des Liedermachers und Pastors Uwe Schäfer gegründet. Ziel des Vereins ist es, bestehende Projekte gegen Menschenhandel finanziell zu unterstützen.