Trauer, Trost und Hilfe
Nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands waren zahllose Helfer vor Ort. Gemeinden richteten Krisenstäbe ein und Seelsorger leisteten Beistand. So hat beispielsweise die Evangelische Allianz Bonn/Rhein-Sieg einen Krisenstab eingerichtet, um Betroffene aus den Mitgliedsgemeinden und deren Nachbarn zu unterstützen. Die Evangelische Kirche im Rheinland richtete einen digitalen Klageraum ein. Dort konnten Menschen über die Sozialen Medien und dem Hashtag #unwetterklage posten, was sie angesichts dieser Not „vor Gott bringen möchten“. Es sollte ein Raum sein zum Klagen, Bitten und Trauern. Auch die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse war mit ehrenamtlichen Mitarbeitern vor Ort, unterstützte Flutopfer in der Region Köln bei Aufräumarbeiten und leistete seelischen Beistand durch Gespräche und Gebet. Bei der Flutkatastrophe starben mehr als 180 Menschen in Deutschland.
Kirchen verlieren weiter Mitglieder
Die großen christlichen Kirchen in Deutschland verloren weiter Mitglieder. 2020 sank die Zahl der Angehörigen der evangelischen Kirche auf rund 20,2 Millionen (2019: 20,7), rund 22,2 Millionen Menschen gehörten der Katholischen Kirche an (2019: 22,6). Insgesamt traten 2020 knapp 884.000 Menschen aus den Kirchen aus. In Deutschland gehören noch etwas mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Bevölkerung einer der beiden großen Kirche an. Hinzu kommen Christen aus orthodoxen oder Freikirchen.
Gendersprache stößt auf Ablehnung
Die Mehrheit der Deutschen lehnt das Gendern in der Sprache ab. Das zeigte eine repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF. Die überwiegende Mehrheit, 73 Prozent der Befragten, messen demnach gendergerechter Sprache in den Medien wenig Bedeutung bei. 25 Prozent halten das für „nicht so wichtig“, 48 Prozent vertreten die Meinung, das sei „überhaupt nicht wichtig“. Gerade jeder Fünfte (20 Prozent) bewertete die Verwendung gendergerechter Sprache in den Medien als „wichtig“, nicht einmal jeder Zehnte (6 Prozent) hält das für „sehr wichtig“.
In den Sozialen Medien war die Präsentation der Ergebnisse zur Gendersprache beim ZDF-Politbarometer auf Kritik gestoßen. Dem ZDF wurde unter anderem vorgeworfen, die Ergebnisse versteckt zu haben. In der Präsentation auf der ZDF-Seite fanden sich die Ergebnisse zum Gendern der Sprache etwa in der Hälfte der Präsentation, eingebettet zwischen einer Frage nach den Beziehungen Deutschlands zur USA und der sogenannten „Sonntagsfrage“ (Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre …). Andere Kritiker monierten, dass das ZDF die Ergebnisse nicht einmal in einer Pressemeldung zu der Umfrage überhaupt erwähnt habe.