Finanzsituation für Kirchen herausfordernd

Die Kirchen haben mittel- und langfristig deutlich weniger Geld zur Verfügung, berichtet die FAZ. Das Jahr 2025 wird besonders mit Spannung erwartet.
Von Johannes Blöcher-Weil
Der Limburger Dom

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Kirchen werden immer schwieriger. Mit der Zahl der Mitglieder schrumpft auch das Geld, das sie zur Verfügung haben. Für das Bistum Limburg etwa beutetet dies, dass es 2060 weniger als 50 Prozent der bisherigen finanziellen Mittel zur freien Verfügung hätte. Dies hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ recherchiert.

Im vergangenen Jahr haben über 500.000 Menschen die katholische und 380.000 Mitglieder die Evangelische Kirche verlassen. Eine Studie von Freiburger Wissenschaftlern hat 2019 ein düsteres Bild für die Zukunft der Institution gezeichnet. Die Forscher gehen davon aus, dass sich bis 2060 die Mitgliederzahlen halbieren werden.

Aktuell können die Kirchen 13 Milliarden Euro an Kirchensteuern verteilen. Diese Zahl wird sich laut FAZ bis 2060 und kaufkraftbereinigt um 51 Prozent reduzieren.

Mit Spannung erwarten die Kirchen das Jahr 2025. Dann gehen geburtenstarke und vergleichsweise kirchentreue Jahrgänge in Rente und die Einnahmen könnten weiter schrumpfen. Eine Finanzierung nur durch Spenden findet Thomas Frings, Finanzdezernent beim Bistum Limburg, „herausfordernd“. Er betont, dass mit Abschaffung einer Kirchensteuer viele bisherige Leistungen der Kirche nicht mehr erbracht werden könnten.

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