Neben Martin Luther gab es noch andere wichtige Reformatoren. So veränderte Huldrych Zwingli die Kirche maßgeblich. Im vergangenen Jahr setzte der Regisseur Stefan Haupt Zwingli in dem Film „Zwingli – Der Reformator“ ein kleines Denkmal. Nachdem der Film bereits in ausgewählten Kinos zu sehen war, gibt es ihn nun auch auf DVD, Blu-ray und als Online-Stream. Auf der Webseite zum Film wird der entsprechende Link bekannt gegeben.
Als Huldrych Zwingli (1484–1531) den Gepflogenheiten zum Trotz die Messe nicht auf Latein liest, sondern sich auf Deutsch direkt ans Volk wandte, war das revolutionär. Zwingli räumte mit vielen damals weit verbreiteten Ansichten auf, von denen zwar nichts in der Bibel steht, die die Kirche in Rom aber als christliche Wahrheiten verkauft, um ihre Macht zu erhalten. „Es gibt kein Fegefeuer“, sagt Zwingli, und noch viel mehr Unerhörtes, was ihm natürlich Probleme mit den Kirchenoberen einbringt. Ein Bischof warnt Zwingli im Film: „Fang mir nicht an, hier herumzufuhrwerken wie der Luther.“ Doch Zwingli ist überzeugt, dass gerade die einfachen Leute die Bibel selbst lesen sollten, anstatt nur auf die Lehren Roms zu hören.
Es ist vor allem diese Botschaft, die der Film exzellent herausarbeitet und die ihn so empfehlenswert macht. Hinzu kommen eine authentische Kulisse und ein guter Cast. Außerdem verdiente es allein die Liebesbeziehung Zwinglis zu seiner späteren Ehefrau Anna Reinhart, filmisch erzählt zu werden. „Zwingli – Der Reformator“ hat eine wertvolle Botschaft, die an den Grundfesten der Kirche sägte und vielleicht an vielen Stellen bis heute sägt. Eine vollständige Rezension von pro lesen Sie hier.
„Zwingli – Der Reformator“, ab 14. Mai 2020 als Video on Demand und ab 22. Mai auf Blu-ray und DVD im Handel verfügbar. Filmliebhaber können auch den Verleih W-film in der Krise direkt unterstützen und über die Webseite zwingli-kaufen.wfilm.de einkaufen.
Von: Jörn Schumacher