Nach dem Drogen-Selbstversuch von RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff hat die deutsche Medienaufsicht keine Jugendgefährdung festgestellt. Der Konsum von Drogen sei weder verharmlost noch verherrlicht worden, sagte eine Sprecherin der für den Kölner Sender zuständigen Niedersächsischen Landesmedienanstalt in Hannover am Montag.
Einen Verstoß gegen den Jugendmedienschutz habe es nicht gegeben. Der 50-jährige RTL-Reporter hatte in einer am Montagabend vergangener Woche ausgestrahlten Reportage Drogen genommen, um ihre Wirkung zu testen – unter anderem Ecstasy, Ritalin, K.-o.-Tropfen und Speed, außerdem in Portugal LSD. RTL hatte das Experiment verteidigt, mit dem das Thema Drogen eingeordnet worden sei, um vor den zerstörerischen Konsequenzen zu warnen. „Wir setzen uns mit dem Thema Drogensucht auseinander, weil es in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen und damit höchst relevant ist“, hieß es vergangene Woche von RTL. „Dazu gehört die dokumentarische Darstellung des Missbrauchs und auch die berauschende Wirkung der Drogen, die ja die Sucht erst auslöst.“ (dpa)