Wie die Deutsche Bibelgesellschaft am Dienstag mitteilte, hat ihr Weltverband im Jahr 2017 38,6 Millionen gedruckte und digitale Bibeln verbreitet. Das sind 4,3 Millionen Bibeln mehr als im Jahr davor. Eine Rolle gespielt hat dabei wohl auch das Reformationsjubiläum. In Deutschland erschien dazu die Lutherbibel 2017 und eine kostenlose Bibel-App, die inzwischen rund 250.000 Mal heruntergeladen worden sei. Auch in Brasilien und Südafrika veröffentlichten die Bibelgesellschaften Sonderausgaben zum Jubiläum. Inklusive Neuen Testamenten, Evangelien und Auswahlschriften verteilten die Bibelgesellschaften 354,9 Millionen biblische Schriften. Hier waren es im Vorjahr mehr: 401,4 Millionen.
Brasilien, China, Indien
Laut Bibelgesellschaft kamen die meisten gedruckten Bibeln in Brasilien in Umlauf. Dort waren es 2017 allein rund fünf Millionen. Darauf folgen China mit knapp vier Millionen Bibeln und Indien mit zwei Millionen. Rund 70 Prozent aller Bibeln weltweit kommen nach Schätzungen des Weltverbandes von den Bibelgesellschaften. Jede fünfte Bibel ist inzwischen ein digitaler Download.
„Dass die Bibelgesellschaften wieder mehr Bibeln als im Vorjahr verbreiten konnten, ist großartig“, teilte der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Christoph Rösel, mit. Gerade für viele Menschen in ärmeren Ländern erfülle sich mit der eigenen Bibel ein großer Wunsch. „Die Bibel ist ein zuverlässiger Lebensbegleiter und gibt vielen Menschen besonders in schweren Zeiten Hoffnung und Trost“, so Rösel.
Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 148 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft gehört. Die Bibelgesellschaften sind in rund 200 Ländern aktiv.
Von: Anna Lutz