Evangelium durch Medien in die Welt bringen

Bischöfin Margot Käßmann hat die Kirchen vor Berührungsängsten mit den Medien gewarnt. "Wir brauchen die Medien, wir wollen unsere Botschaft, das Evangelium, in die Welt bringen und unsere Haltung zu bestimmten Positionen artikulieren", sagte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Von PRO
In dem Magazin "Gemeindebrief – Magazin für Öffentlichkeitsarbeit" plädierte Käßmann zudem für einen "bewussten Willen, Medien zu nutzen". Reformator Martin Luther (1483-1546) habe von Anfang an den Buchdruck zu nutzen gewusst als neuestes Medium seinerzeit. Gleichzeitig forderte sie "ein gewisses Grundvertrauen in Journalisten. Das sind nicht alles bösartige Menschen, die alles schrecklich darstellen wollen."

Die Arbeit der Kirchen sei oft schwer zu vermitteln, so die Ratsvorsitzende weiter. "Ich habe stets versucht, Texte so knapp zu halten, wie die Medien das wollen. Sie können eine 25-Minuten-Predigt selten drucken", erklärte die Bischöfin der Hannoverschen Landeskirche, die als EKD-Ratsvorsitzende bundesweit rund 25 Millionen Protestanten repräsentiert.

Käßmann, berichtet der Evangelische Pressedienst (epd) weiter, würdigte auch die Bedeutung der Gemeindebriefe: "Ich halte sie für zeitgemäß." Die Gemeindebriefe seien für die Menschen ein wichtiges lokales Medium. Daneben sei das Internet ein zweites Standbein. Vor allem die jüngere Generation nutze das Internet, wenn sie etwas über ihre Kirche wissen will. "Sie wartet nicht auf den Gemeindebrief. Beide Optionen müssen aber vorhanden sein."

Das Magazin "Gemeindebrief – Magazin für Öffentlichkeitsarbeit" wird vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) herausgegeben und erscheint sechs Mal im Jahr.
http://www.gemeindebrief.de
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