Der weltweit bekannte Evangelist Reinhard Bonnke ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Das teilte die Familie des Pfingstlerpredigers auf dessen offizieller Facebookseite mit: „Er ist am 7. Dezember 2019 friedlich entschlafen, umgeben von seiner Familie.“
Bonnke wurde vor allem durch seine intensive Evangelisationstätigkeit in Afrika bekannt. Der „Mähdrescher Gottes“, wie er sich selbst bezeichnete, gründete 1974 das Missionswerk „Christus für alle Nationen“. Nach Angaben der Organisation hatte Bonnke mehrere Visionen, „in denen er das Bild eines im Blut Jesu rein gewaschenen Afrikas vor sich sah“. Bonnkes offensiver Predigtstil und seine Haltung bezüglich Wunderheilungen und Dämonenaustreibung führten bisweilen zu Kontroversen.
Johannes Justus, Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP), nannte Bonnke einen „Mann Gottes und Glaubensheld“. „Unermüdlich hat er sein Leben investiert und sich nicht geschont, damit Menschen Jesus Christus kennenlernen können. Für Tausende von Leitern weltweit wurde er zu einem Vorbild, das Werk Jesu Christi zur Passion des eigenen Lebens zu machen.“
Laut Christus für alle Nationen haben mehr als 78 Millionen Menschen die sogenannten „Entscheidungskarten“ ausgefüllt, mit denen sie ihre Entscheidung für Jesus Christus dokumentieren. 2007 übernahm der Prediger Daniel Colenda die Leitung des Evangelisationswerks. Colenda teilte anlässlich des Todes von Bonnke mit: „Diejenigen, die ihn außerhalb der Bühne kannten, können seine persönliche Integrität, seine echte Freundlichkeit und seine überfließende Liebe zum Herrn bezeugen. Sein Dienst wurde inspiriert und unterstützt durch sein reiches Gebetsleben, sein tiefes Verständnis des Wortes Gottes und seine nie aufhörende Vertrautheit mit dem Heiligen Geist.“
Am 18. Mai predigte Reinhard Bonnke in Hamburg auf der „Fire19“-Konferenz. „Ich möchte euch mit meiner Frau zusammen ‚Auf Wiedersehen‘ sagen. Wir sehen uns im Himmel wieder“, sagte er. „Ich werde da auf euren A380 warten. Überwunden durch das Blut!“
Reinhard Bonnke hinterlässt seine Frau Anni, drei erwachsene Kinder und acht Enkel.
Von: Nicolai Franz