Am 3. Februar 1910 schlossen sich 23 regionale evangelische Presseverbände im "Evangelischen Preßverband für Deutschland" (EPD) zusammen, dem ersten Herausgeber der heutigen Nachrichtenagentur Evangelischer Pressedienst (epd).
Heute ist der epd eine unabhängig arbeitende Nachrichtenagentur, die von der evangelischen Kirche getragen wird. Rund 80 fest angestellte Redakteure in mehr als 30 deutschen Städten recherchieren und schreiben für den epd. Die Zentralredaktion hat ihren Sitz in Frankfurt am Main, der epd unterhält zudem Korrespondentenbüros in Berlin, Brüssel und Genf. Hinzu kommen freie Korrespondenten auf allen fünf Kontinenten.
Der epd liefert Texte und Fotos aus den Bereichen Kirche und Religion, Kultur, Medien und Bildung, Gesellschaft, Soziales, Dritte Welt und Entwicklung. Nach eigenen Angaben gehören zu den epd-Kunden neben allen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten rund zwei Drittel der deutschen Tageszeitungen mit rund 37 Millionen Lesern, darunter sämtliche überregionalen Blätter von der "FAZ" bis zur "taz".
In ihrem Dachverband, dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main, befinden sich die epd-Zentralredaktion, das evangelische Magazin "chrismon" und das Internetportal www.evangelisch.de ebenso wie die Rundfunkarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland, die unter anderem für das evangelische "Wort zum Sonntag" und die ZDF-Fernsehgottesdienste verantwortlich ist.
Horst Köhler: "Glaubwürdige Vorstellungen vom Christ-Sein"
Bundespräsident Horst Köhler würdigte in einem Grußwort zum Jubiläum die Arbeit des epd. Dieser trage "zu einer lebendigen politischen Öffentlichkeit bei, ohne die unser Gemeinwesen nicht funktionieren kann". Der epd vermittle "glaubwürdige Vorstellungen vom Christentum und vom Christ-Sein in unserer Zeit". Weiter schreibt Köhler: "Sein besonderes Verdienst ist es, stets den Menschen im Blick zu haben", so das Staatsoberhaupt.
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sagte: "Die Redakteurinnen und Redakteure des epd ‚machen‘ keine Meinung, aber sie machen Meinung möglich. Das nenne ich seriös." Die Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Margot Käßmann, hob den "Weg protestantischer Glaubensfreiheit" hervor, "den der epd einschlagen wollte und will: keine amtlichen Verlautbarungen, sondern journalistische Berichterstattung in größtmöglicher Unabhängigkeit".
Auch der ARD-Vorsitzende und Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Peter Boudgoust, lobte die Arbeit des epd: "Es spricht für die innere Größe der evangelischen Kirche, sich eine unabhängige Nachrichtenagentur mit all ihrer Kritikfähigkeit zu leisten." Der epd setze "gerade mit seiner Berichterstattung über Medienthemen wie auch mit seiner intensiven Beobachtung der Ereignisse in den Entwicklungs- und Schwellenländern unverzichtbare Schwerpunkte", erklärte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen. Willi Steul, Intendant des Deutschlandradios, sagte: "Hut ab vor der Zähigkeit und Akribie der epd-Kollegen, die auf Fragen bestehen und Sachverhalte aufdröseln, gerade auch die unangenehmen."
Der epd-Chefredakteur Thomas Schiller betont: "Der Markt für Nachrichtenagenturen in Deutschland gilt als der härteste der Welt. Fünf Vollanbieter kämpfen um den Platz in Zeitungsspalten und Nachrichtensendungen: die Deutsche Presse-Agentur (dpa), der Deutsche Depeschendienst (ddp) und seine Tochter Deutscher Auslands-Depeschendienst (DAPD) sowie die deutschen Dienste der Weltagenturen Reuters und Agence France-Presse (AFP)." Weltweit einmalig sei es, dass sich zwei kirchlich getragene Agenturen in diesem Markt bewegen: die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) und der epd. Dabei sei das Wort "evangelisch" im Namen für die Medien im Land kein Hindernis, sie sondern nutzten epd-Nachrichten genauso wie das Material der "weltlichen" Mitbewerber.
Der epd begeht sein 100-jähriges Bestehen am Mittwoch mit einer Feier in Berlin, zu der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet wird. (pro)
Heute ist der epd eine unabhängig arbeitende Nachrichtenagentur, die von der evangelischen Kirche getragen wird. Rund 80 fest angestellte Redakteure in mehr als 30 deutschen Städten recherchieren und schreiben für den epd. Die Zentralredaktion hat ihren Sitz in Frankfurt am Main, der epd unterhält zudem Korrespondentenbüros in Berlin, Brüssel und Genf. Hinzu kommen freie Korrespondenten auf allen fünf Kontinenten.
Der epd liefert Texte und Fotos aus den Bereichen Kirche und Religion, Kultur, Medien und Bildung, Gesellschaft, Soziales, Dritte Welt und Entwicklung. Nach eigenen Angaben gehören zu den epd-Kunden neben allen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten rund zwei Drittel der deutschen Tageszeitungen mit rund 37 Millionen Lesern, darunter sämtliche überregionalen Blätter von der "FAZ" bis zur "taz".
In ihrem Dachverband, dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main, befinden sich die epd-Zentralredaktion, das evangelische Magazin "chrismon" und das Internetportal www.evangelisch.de ebenso wie die Rundfunkarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland, die unter anderem für das evangelische "Wort zum Sonntag" und die ZDF-Fernsehgottesdienste verantwortlich ist.
Horst Köhler: "Glaubwürdige Vorstellungen vom Christ-Sein"
Bundespräsident Horst Köhler würdigte in einem Grußwort zum Jubiläum die Arbeit des epd. Dieser trage "zu einer lebendigen politischen Öffentlichkeit bei, ohne die unser Gemeinwesen nicht funktionieren kann". Der epd vermittle "glaubwürdige Vorstellungen vom Christentum und vom Christ-Sein in unserer Zeit". Weiter schreibt Köhler: "Sein besonderes Verdienst ist es, stets den Menschen im Blick zu haben", so das Staatsoberhaupt.
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), sagte: "Die Redakteurinnen und Redakteure des epd ‚machen‘ keine Meinung, aber sie machen Meinung möglich. Das nenne ich seriös." Die Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Margot Käßmann, hob den "Weg protestantischer Glaubensfreiheit" hervor, "den der epd einschlagen wollte und will: keine amtlichen Verlautbarungen, sondern journalistische Berichterstattung in größtmöglicher Unabhängigkeit".
Auch der ARD-Vorsitzende und Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Peter Boudgoust, lobte die Arbeit des epd: "Es spricht für die innere Größe der evangelischen Kirche, sich eine unabhängige Nachrichtenagentur mit all ihrer Kritikfähigkeit zu leisten." Der epd setze "gerade mit seiner Berichterstattung über Medienthemen wie auch mit seiner intensiven Beobachtung der Ereignisse in den Entwicklungs- und Schwellenländern unverzichtbare Schwerpunkte", erklärte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen. Willi Steul, Intendant des Deutschlandradios, sagte: "Hut ab vor der Zähigkeit und Akribie der epd-Kollegen, die auf Fragen bestehen und Sachverhalte aufdröseln, gerade auch die unangenehmen."
Der epd-Chefredakteur Thomas Schiller betont: "Der Markt für Nachrichtenagenturen in Deutschland gilt als der härteste der Welt. Fünf Vollanbieter kämpfen um den Platz in Zeitungsspalten und Nachrichtensendungen: die Deutsche Presse-Agentur (dpa), der Deutsche Depeschendienst (ddp) und seine Tochter Deutscher Auslands-Depeschendienst (DAPD) sowie die deutschen Dienste der Weltagenturen Reuters und Agence France-Presse (AFP)." Weltweit einmalig sei es, dass sich zwei kirchlich getragene Agenturen in diesem Markt bewegen: die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) und der epd. Dabei sei das Wort "evangelisch" im Namen für die Medien im Land kein Hindernis, sie sondern nutzten epd-Nachrichten genauso wie das Material der "weltlichen" Mitbewerber.
Der epd begeht sein 100-jähriges Bestehen am Mittwoch mit einer Feier in Berlin, zu der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet wird. (pro)