EAD begrüßt Koalitionsvertrag, hat aber Vorbehalte

Die Evangelische Allianz nimmt Stellung zum Koalitionsvertrag. Sie ist dankbar für die politische Stabilität, äußert sich aber kritisch bei ethischen Fragen. Außerdem ruft sie zum Gebet für die neue Regierung auf.
Von Petra Kakyire
Der neue Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Reinhardt Schink, zog ein positives Fazit 124. Allianzkonferenz

Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) hat am Freitag in einer Pressemitteilung den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung bewertet. Die Unterzeichner begrüßen den Abschluss der Koalitionsverhandlungen und sind dankbar, dass dem Land eine längere politische Hängepartie erspart bleibt.

„Zwar haben wesentliche EAD-Themen Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden. Er ist aber nicht das erhoffte Aufbruchssignal“, erklärte EAD-Vorstand Reinhardt Schink in der Stellungnahme. Insbesondere bei Themen wie dem Lebensschutz, der Stärkung der Familie und der Bewahrung der menschlichen Identität blieben notwendige Korrekturen entweder unerwähnt oder unklar formuliert, betonte Schink.

Allerdings sieht die EAD in den aktuellen politischen Rahmenbedingungen auch eine Herausforderung für jede klare Positionierung: „Wir hätten uns mehr gewünscht, aber angesichts der gesellschaftlichen Polarisierung sind Kompromisse unumgänglich und die Handlungsspielräume begrenzt“, sagte Schink. Als positiv wertet die Allianz die Zusage, dass die Arbeit des Beauftragten für Religions- und Weltanschauungsfreiheit fortgesetzt wird.

In ihrer Stellungnahme loben sie auch die sachliche und konstruktive Atmosphäre der Verhandlungen, die einen friedlichen Regierungswechsel ermöglicht hat. Kritik kam unter anderem vom ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich. Er hatte klarere Aussagen zur Bekämpfung des Menschenhandels, vorwiegend im Bereich der Prostitution, vermisst. Die EAD kündigte an, die neue Bundesregierung bei der Umsetzung ihrer Ziele im Gebet zu begleiten.

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