Der Gleichstellungsbericht 2013, benannt nach dem belgischen Sozialisten Marc Tarabella, fordert die Reduzierung von Ungerechtigkeiten gegen Frauen auf verschiedenen Gebieten, unter anderem am Arbeitsmarkt. Eine Maßnahme sei auch die Verankerung „des Rechts der Frauen, allein über ihren Körper zu verfügen“, berichtet die Katholische Nachrichtenagentur (KNA). An anderer Stelle heißt es, dass „die sexuellen und reproduktiven Rechte grundlegende Menschenrechte sind“, und dass Frauen „durch den einfachen Zugang zu Empfängnisverhütung und Abtreibung die Kontrolle über ihre sexuellen und reproduktiven Rechte haben müssen“. Kritiker sehen darin die Verankerung von einem Recht auf Abtreibung als Menschenrecht.
441 EU-Abgeordnete stimmten in Straßburg für das Papier, 205 dagegen. 52 Parlamentarier enthielten sich. Christliche und konservative Gruppen hatten im Vorfeld zu Protesten gegen den Bericht aufgerufen, beispielsweise die Initiative Familienschutz. Deren Sprecherin Hedwig von Beverfoerde nannte die Entscheidung des EU-Parlaments ein „trauriges Signal“. Auf ihrer Facebook-Seite erklärte sie, ein kompromissloses Ja zum Leben und zur Familie müsse Maßgabe für die Wahlerfolge bei jedem einzelnen Kandidaten aus dem bürgerlichen Lager sein. Gleichwohl sei es durch Änderungsanträge gelungen, das Subsidiaritätsprinzip im Bezug auf Abtreibungen zu stärken, wodurch deren Regelung weiterhin Sache der Mitgliedsstaaten sei. Eingebracht wurden die Anträge von der Europäischen Volkspartei (EVP) und der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR).
Eine Antwort
….der schon so lange andauernde Moralverfall geht mir unheimlich nahe, allerdings der Verlust jeglicher Achtung vor Leben, nimmt mir den Atem…