Die Lebensrechtsorganisation Kaleb e.V. rief dazu auf, an der Demonstration in Straßburg teilzunehmen und Briefe an die EU-Abgeordneten zu schreiben, um eine Annahme des Berichts zu verhindern. Es gehe darum, „für den Schutz der ungeborenen Kinder und ihrer Mütter, für die Bewahrung der Menschenrechte und für eine gute Zukunft in Europa als Kontinent der ‚Kultur des Lebens‘ einzutreten, heißt es in dem Aufruf. EU-Bürger sollten die Abgeordneten dazu auffordern, für den Alternativvorschlag einiger konservativer EU-Abgeordneter zu stimmen. Die Lebensrechtler beklagen außerdem fehlende mediale Berichterstattung über den Abstimmungsprozess.
Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, forderte die Abgeordneten auf, den Bericht abzulehnen. Inhaltlich sei dieser problematisch. „Wie ein roter Faden zieht sich die Infragestellung elementarer Menschenrechte wie der Menschenwürde, des Rechts auf Leben und der Gewissensfreiheit durch den Bericht. Ein vermeintliches Recht auf Abtreibung wird propagiert, hinter dem alle anderen Rechte zurückzutreten haben. Insbesondere das Recht, die Mitwirkung an einer Abtreibung aus Gewissensgründen abzulehnen, soll generellen Einschränkungen und staatlicher Aufsicht anheimgestellt werden“, erklärte Zollitsch.