US-Amerikaner sind mehrheitlich der Ansicht, dass man auch ohne Glauben an Gott ein moralisches und ethisches Leben führen kann. 65 Prozent der Befragten sagten laut einer am Donnerstag in Washington veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center, Glauben sei „nicht nötig“. Besonders junge Menschen (72 Prozent), US-Amerikaner mit Universitätsabschluss (76 Prozent) und politisch liberal eingestellte Befragte (84 Prozent) gaben an, man müsse nicht glauben. 49 Prozent der Protestanten, 57 Prozent der weißen Evangelikalen und 59 Prozent der schwarzen Protestanten erklärten hingegen, Glauben an Gott sei erforderlich zum moralischen Leben.
Für die Umfrage wurden 3.581 US-Amerikaner befragt. Erhebungen in weiteren 16 wohlhabenden Nationen in Europa und Asien seien zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. In Schweden (90 Prozent), Australien (85 Prozent) und Frankreich (77 Prozent) war der Anteil jener Befragten am größten, die den Glauben an Gott nicht für nötig für eine ethische Lebensführung halten. Rund zwei Drittel der US-Amerikaner identifizieren sich laut Pew als Christen. Anfang der 90er Jahre seien es noch 90 Prozent Christen gewesen.