„Es gibt viele gefährliche Orte“

Viele Christen und andere Gläubige weltweit werden hingerichtet, inhaftiert und gefoltert, weil sie ihre Religion ausüben. Dies geht aus einem Bericht der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF) hervor. In vielen Ländern der Welt sei dies „traurige Realität“, betonte der Kommissionsvorsitzende Tony Perkins.
Von PRO
Tony Perkins (links) – hier gemeinsam mit Mike Pence – hat anhand eines neuen Berichts der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF) deutlich gemacht, wie schwierig die Situation für Christen und Gläubige weltweit ist

„Es gibt viele Orte auf der Welt, an denen es gefährlich ist, Christ zu sein.“ Dies hat der Vorsitzende der amerikanischen Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF), Tony Perkins, gegenüber CBN News betont. Die Kommission setzt sich für die freie Ausübung aller Glaubensrichtungen weltweit ein.

Zugleich empfiehlt die Kommission dem amerikanischen Außenministerium, mit Indien, Nigeria, Russland, Syrien und Vietnam fünf weitere Länder auf die Liste der Top-Straftäter zu setzen. Auf dieser Liste stehen bereits Myanmar, China, Eritrea, Iran, Nordkorea, Pakistan, Saudi-Arabien, Tadschikistan und Turkmenistan.

„Jeder Mensch darf entscheiden, ob er an Gott glauben möchte oder nicht. Für dieses globale Recht und diese Freiheit für alle Menschen setzen wir uns ein“, erklärte Perkins. Im vergangenen Jahr hat die Kommission China zu seiner Behandlung der uigurischen Muslime befragt. Laut Berichten sollen 1,8 Millionen von ihnen in Konzentrationslager zur Arbeit gezwungen worden sein.

„Wir beten, dass sich Türen in Nordkorea öffnen“

Auch in Nordkorea befänden sich demnach 50.000 Christen in Gefangenenlagern: „Wir beten dafür, dass sich die Türen in Nordkorea öffnen“, sagt Perkins gegenüber CBN. Sorge bereitet dem Christen auch die Situation im bevölkerungsreichsten Land Afrikas, Nigeria. Dort töte die islamische Terrorgruppe Boko Haram systematisch Christen oder nehme sie als Geiseln.

Vor zwei Jahren hatte sich US-Präsident Trump mit Nigerias Präsident Muhammadu Buhari getroffen und über Erleichterungen für die Christen vor Ort verhandelt. Die Gläubigen seien dann aber im Stich gelassen worden. Viele Menschen flüchteten und es komme damit zu einer Destabilisierung Afrikas. Zusätzlich zur sowieso schon schwierigen Situation habe die globale Pandemie den verfolgten Völkern eine weitere Bürde auferlegt. Die Kommission konzentriert sich ausschließlich auf die internationale Religionsfreiheit.

Als Privatmann beobachte er eine Auswirkung auf die Religionsfreiheit auf nationaler Ebene, sagt Perkins. Er plädiert dafür, dass die Kirchen mit als erstes öffnen dürfen, wenn dies bald auch Unternehmen erlaubt sei. Ihn selbst ermutige es, dass „amerikanische Christen sich der Verfolgung anderer Gläubiger und anderer Menschen des Glaubens bewusster werden und Schritte unternehmen, um dagegen vorzugehen“.

Von: Johannes Blöcher-Weil

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