Eric Metaxas: „Bonhoeffer ist ein Vorbild“

Der amerikanische Bestsellerautor Eric Metaxas spricht am heutigen Montagabend im Fernsehsender "ERF Eins" über die Bedeutung Dietrich Bonhoeffers als Prophet und Vorbild. "Mir scheint, als sei sein Leben ein von Gott gegebenes Beispiel für uns, dem wir folgen können", sagt Metaxas im Rahmen der Interviewreihe "Hinter den Kulissen".
Von PRO

Anlässlich des "Willow Creek"-Leitungskongresses, der Ende Januar in Stuttgart mit 7.000 Teilnehmern stattfand, hat der Sender "ERF Eins" die meisten Referenten für seine Reihe "Hinter den Kulissen" interviewt. Darunter auch den Bonhoeffer-Biograf Eric Metaxas. Dieser ist davon überzeugt, dass Bonhoeffer ein Prophet war. Gott habe den Theologen dazu berufen, den Menschen seiner Generation Gottes Willen mitzuteilen. "Bonhoeffer wollte die Christen aufwecken. Das ist immer die Aufgabe eines Propheten." Er habe gesehen, wohin die Ideen der Nazis führen würden. Ihm sei klar gewesen, dass diese Ideen mit der Bibel kollidierten und das habe er ausgesprochen.

Der lutherische Theologe Dietrich Bonhoeffer engagierte sich während des Dritten Reichs in der "Bekennenden Kirche" und wurde kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 im KZ Flossenbürg von den Nationalsozialisten ermordet.

Gegen den Strom

"Bonhoeffer war besessen davon, von Gott zu hören und zu tun, wozu Gott ihn berufen hat", erläutert Metaxas. Wenn man Gott wirklich überallhin folge, sei dies am Ende eine einsame Sache. Die größte Herausforderung Bonhoeffers sei es gewesen, dass die meisten Leute sich damals in eine Richtung bewegt hätten. "Es war zu der Zeit fast unmöglich, gegen den Strom zu schwimmen. Da war wahre Stärke nötig, und dazu enormer Glaube und Mut. Man kann sich vorstellen, dass die meisten von uns das nicht haben." Bonhoeffer sei ein Vorbild dafür, "was es heißt, ein wahrer Christ zu sein".

In dem Interview verrät Metaxas auch, dass er die Biografie geschrieben hat, "weil Gott möchte, dass wir seine Stimme jetzt durch Bonhoeffer hören. Wir sollen wach werden, damit wir aufstehen und der Kultur die Stirn bieten, und aufhören, uns für das Christentum zu entschuldigen". Bonhoeffer habe gesagt: "Ich entschuldige mich doch nicht dauernd für das Christentum. Wieso sollte ich? Das war und ist die Wahrheit." Metaxas fordert die Fernsehzuschauer dazu auf, weniger darüber nachzudenken, "was andere in der Welt über uns denken. Wir verkünden die gute Nachricht. Und die ist sogar für die gut, die sie hassen. Wir müssen mutiger werden."

Das Gespräch mit Eric Metaxas wird am heutigen Montagabend von 20.00 Uhr bis 20.30 Uhr im Fersehesender "ERF Eins" ausgestrahlt. Weitere "Willow Creek"-Referenten sind in den kommenden Wochen zu sehen:

19.03.2012: Gordon MacDonald
26.03.2012: Andy Stanley

(pro)

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