„Kinder dürfen laut der Nutzungsbestimmungen von Facebook das Netzwerk erst ab 13 Jahren verwenden. Diese Bestimmung geht an der Realität vorbei“, sagte am Montag Caroline Baetge, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medienkompetenz- und Aneignungsforschung an der Universität Leipzig. Eltern sollten ihre Kinder bei der Nutzung von Social Media begleiten. Ein Verbot kläre nicht über die Gefahren auf und sei deswegen nicht effektiv. Dies unterstrich auch die Autorin und Schauspielerin Yvonne de Bark: „Wenn mein Kind den Straßenverkehr kennenlernt, nehme ich es anfangs an die Hand und erkäre, dass es an der Ampel warten muss. Das Gleiche sollte ich auch beim Umgang mit den sozialen Netzwerken tun.“ Wer sich als Mutter und Vater nicht kompetent im Umgang mit den Medien fühle, sollte sich von Fachleuten unterstützen und beraten lassen. Medienkompetenz und der verantwortungsbewusste Umgang bei Kindern und Jugendlichen könnten nicht als gegeben angesehen werden, „sondern müssen erarbeitet werden“. Matthias Schmidt, Bereichsleiter Medienkompetenzvermittlung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt, sagte, Eltern könnten sich unter anderem bei schau-hin.de, klicksafe.de oder jugendschutzprogramm.de informieren. Für Kinder eigne sich etwa die Webseite watchyourweb.de.