Seit Monaten erreicht die AfD in Umfragen immer neue Höchstwerte. Dazu zeigt die neue Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung, dass acht Prozent der Deutschen ein rechtsextremes Weltbild haben. Das sei eine deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr, so die Studienmacher. Denn in den Vorjahren seien dies zwei bis drei Prozent gewesen.
Gegenüber PRO erklärte die Bevollmächtige der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anne Gidion, dass Kirche dazu beitragen könne, die Demokratie zu stärken. Das habe sie während der Friedlichen Revolution in der DDR schon einmal „eindrucksvoll bewiesen“. Und auch heute sei die Kirche dazu in der Lage.
Aufgrund ihrer demokratischen Verfasstheit könne Kirche „sehr unterschiedliche Menschen miteinander ins Gespräch bringen und so einer Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken“. Zugleich müsse aber klar sein, dass der christliche Glaube und die demokratische Kultur „uns verpflichten, ausgrenzenden und hasserfüllten Stimmen in unserer Kirche keinen Raum zu geben.“
Aus Sicht von Gidion sei es wichtig, „die Ängste und Unzufriedenheiten, die besonders im Osten Deutschlands in vielen Gemeinden raumgreifend sind, wahrzunehmen und darauf angemessen zu reagieren. Das alles kann uns aber nur ermutigen, weiterhin mit aller Entschiedenheit für die Demokratie einzustehen.“