Wir feiern Pfingsten. Doch was feiern wir da? Den Frühling in voller Pracht? Die neue Freiheit in Corona-Zeiten? Ein Dankfest? Etwas Christliches? Etwas Jüdisches?
Kurz: Eigentlich das alles. Im jüdischen Kalender folgt sieben Wochen nach Pessach das „Wochenfest“, genau gesagt am fünfzigsten Tag. Griechisch: „pentekoste“ – Pfingsten eben. Es war ein Erntedankfest und zugleich ein Pilgerfest. Juden aus aller Herren Länder kamen in biblischen Zeiten nach Jerusalem. Bis heute wird zum „Wochenfest“ auch daran erinnert, dass Mose aus Gottes Hand die „Zehn Gebote“ erhielt. Für das jüdische Volk der letzte Schritt nach der Sklaverei in die Freiheit.
Und genau an diesem Fest predigte Petrus den Menschen in Jerusalem und erzählte von Jesus, dem Auferstandenen. Er sprach von der Freiheit eines neuen Lebens im Glauben. Und einem Wunder gleich kam Feuer vom Himmel. Nicht Pech und Schwefel, sondern Erleuchtung durch Gottes Geist.
„Es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Apostelgeschichte 2,2–4).
Das ist der Beginn der christlichen Gemeinde, der Geburtstag der weltweiten Kirche. Die Bibel mit Gottes Geboten und die Botschaft von Jesus Christus eilen seitdem einem Leuchtfeuer gleich um den Globus. Zu viel für einen Tag? Vielleicht deshalb gibt es Pfingsten als Doppelpack.