Über drei Legislaturperioden war Frank Heinrich das Gesicht der Evangelikalen im Deutschen Bundestag. Der CDU-Politiker setzte sich schwerpunktmäßig für die Themen Menschenrechte, Religionsfreiheit und wirtschaftliche Zusammenarbeit ein. Am 25. Januar feiert Heinrich seinen 60. Geburtstag.
Heinrich kam in Siegen zur Welt. Als er drei Jahre alt war, zog die Familie nach Süddeutschland, wo die Eltern in einem Altersheim arbeiteten. Heinrich studierte Sozialpädagogik und leitete anschließend als Sozialarbeiter in Freiburg den sozialmissionarischen Dienst der Heilsarmee. 1997 wurde er als Offizier ordiniert und leitete bis 2009 als Pastor gemeinsam mit seiner Frau eine Gemeinde der Heilsarmee in Chemnitz.
Erste politische Erfahrungen machte Heinrich als Mitglied der ÖDP. 2002 kandidierte er als Parteiloser für die Partei Bibeltreuer Christen für den Bundestag. Seit 2007 ist er Mitglied der CDU. Bei den Bundestagswahlen 2009, 2013 und 2017 errang er jeweils das Direktmandat für den Wahlkreis Chemnitz.
Humanitäre Hilfe und Religionsfreiheit als Kernthemen
Er engagierte sich als Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe sowie im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Heinrich war es ein Anliegen, sich weltweit für die Religionsfreiheit und gegen den Menschenhandel einzusetzen, sowie die wirtschaftliche Partnerschaft mit Afrika auszubauen.
Bei der Bundestagswahl 2021 konnte der Christdemokrat sein Direktmandat nicht verteidigen. Heinrich legte danach ein Sabbatjahr ein. Seit September 2022 ist er neben Reinhardt Schink einer von zwei Vorständen der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) sowie Politikbeauftragter der EAD in Berlin. Heinrich ist seit 1987 verheiratet und Vater von vier Kindern.