Durchgestrichenes Kreuz: St. Pauli T-Shirts sorgen für Kritik

Der FC St. Pauli arbeitet mit der amerikanischen Punkband „Bad Religion“ zusammen. Deren Logo ist ein durchgestrichenes Kreuz. Nun hat ein Ex-Spieler öffentlich Kritik geäußert.
Von Martin Schlorke
Bad Religion

Der deutsche U17-Weltmeister und frühere Spieler des FC St. Pauli, Eric da Silva Moreira, hat seinen Ex-Club für die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Punktband „Bad Religion“ kritisiert. Der Fußball-Bundesligist und die Band bieten zusammen ein T-Shirt an, das auf der Rückseite den Schriftzug „Victory through Domination“ (Sieg durch Dominanz) trägt. Darunter ist ein rot durchgestrichenes Kreuz zu sehen – das Logo der Band.

Auf Instagram schreibt Moreira, er finde es „mehr als fragwürdig“ dass das Kreuz auf diese Art und Weise missbraucht werde. „Das Logo der Band ist nicht nur kontrovers und spricht nicht nur gegen meinen persönlichen Glauben, sondern wie schon geschrieben auch gegen die Werte, die der Verein (meiner Meinung nach) versucht zu vermitteln.“

Andere Sportler reagierten auf den Post von Moreira, der aktuell beim englischen Verein Nottingham Forest spielt. Der Profi von Union Berlin, Aljoscha Kemlein, kommentierte mit mehreren Herzen. Die olympische Goldmedaillen-Gewinnerin Yemisi Magdalena Ogunleye schrieb: „Amen 👏🔥‼️“.

Der Erstligist verteidigte die Zusammenarbeit. In einer Stellungnahme heißt es: „Kritik an oder Ablehnung von Religion ist in einer säkularen und demokratischen Gesellschaft absolut zulässig, egal, welche Religion es ist – ob Christentum, Judentum, Islam oder andere. Diese kritische Haltung gegenüber Religionen bedeutet aber nicht, dass man gegen Religionsfreiheit ist. Jeder Mensch hat selbstverständlich und verfassungsrechtlich garantiert das Recht auf Religionsfreiheit und dies respektieren wir natürlich.“ Zudem betonte der Verein die eigene Verbundenheit zur Punk-Szene.

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