Quintessenz der Erhebung ist die Beobachtung, dass in vielen Gemeinden junge Erwachsene fehlen. Vor allem der Übergang von der Jugendarbeit in die Gemeinde gelinge schlechter als erwartet. Nur 15,7 Prozent der befragten Mitarbeiter glauben, dass sich junge Erwachsene in ihrer Gemeinde wohlfühlen. Zwar sind 73,1 Prozent der Meinung, dass die 19- bis 29-jährigen ihren Glauben nicht ohne Gemeinde leben können, gleichzeitig sind aber nur 3,8 Prozent davon überzeugt, dass der Übergang von der Jugendarbeit in die Gemeinde auch tatsächlich gelingt.
Haben die jungen Erwachsenen ein Akzeptanzproblem?
Die Gründe dafür liegen nach Auswertung der Ergebnisse auf der Hand: 44,6 Prozent geben an, dass es keinen eigenen Arbeitsbereich beziehungsweise keinen eigenen Platz für diese Altersgruppe in ihrer Gemeinde gibt. Sechs von zehn Personen äußerten, dass es schwer für junge Erwachsene ist, ihre Ideen in der Gemeinde umzusetzen. Nur etwas mehr als ein Drittel der Mitarbeiter (36,6 Prozent) glaubt, dass sich junge Erwachsene von der älteren Generation akzeptiert fühlen. Für die Gemeinden bedeutet dies im Umkehrschluss, dass sie noch einiges dafür tun und in ihren eigenen Reihen verändern können, damit junge Erwachsene bei ihnen eine geistliche Heimat finden und ihren Glauben leidenschaftlich leben können, so das Fazit der Studie.
Das Forschungsinstitut „empirica“ (Marburg) hatte die Erhebung in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „dran“ durchgeführt. Ziel der Studie ist es, die Situation von jungen Erwachsenen im Alter von 19 bis 29 Jahren im Kontext von Gemeinden und anderen christlichen Gruppen zu untersuchen. Mit Fragen zur „Allgemeinen Einstellung“, „Einschätzungen der Gemeinde“ und „Einschätzungen christlicher Gruppen“ ging es darum zu klären, wo junge Erwachsene ihre geistliche Heimat haben.
Weitere Informationen: www.dran19plus.de.