Alle Welt schaut in diesen Stunde nach Thailand, wo Spezialtaucher versuchen, die in einer Höhle eingeschlossenen Jungen zu retten. Vier von ihnen konnten bereits am Sonntag befreit werden, vier weitere am Montag. Die Baag Jong Kirche gleich neben dem Fußballplatz, auf dem die Jungen trainierten, ist jetzt das Basislager für die Rettungskräfte. Die Kirche stellt für die Helfer auch Unterkünfte und Verpflegung bereit. Einer der eingeschlossenen Jungen ist ein Patenkind des christlichen Kinderhilfswerks Compassion, das in der Kirche eine Zentrale hat. Ein anderer junger Mann, der von der Organisation unterstützt wird, war einer der ersten, der die Jungen als vermisst meldete und in der Höhle nach ihnen suchte. Er arbeitet jetzt im Rettungsteam mit.
Das internationale Hilfswerk rief zum Gebet dafür auf, dass die Rettungsaktion gelingt. Als die Jugendlichen vor wenigen Tagen lebend in der Höhle im Norden des Landes gefunden wurden, bedankten sich die Eltern des jungen Christen für alle Gebetsunterstützung: „Vielen Dank an jeden, der für uns und unsere Jungs betet und uns hilft. Danke!“, sagte sie in einem Video von Compassion.
Chilenischer Bergarbeiter schickt Videobotschaft
Das Nachrichtenportal Channel News Asia (CNA) berichtet über den 14-jährigen Christen Adun. Er ist der einzige in der Höhle, der Englisch spricht. Er wurde in einer autonomen, international nicht anerkannten Provinz von Myanmar geboren. Nach Thailand ging er laut CNA, weil er dort bessere Bildungschancen hat. Dort gilt er allerdings als Staatenloser ohne Bürgerrechte. Er wächst bei einem christlichen Lehrerehepaar auf und lebt auf dem Gelände einer Kirche.
„Die Kirchen in ganz Thailand, vor allem seine Gemeinde, beten viel“, sagte eine Christin aus der Hauptstadt Bangkok gegenüber pro. Manche beteten dafür, dass Adul für die anderen eingeschlossenen Jungen ein Zeugnis für den christlichen Galuben sein könne. Medienberichten zufolge treffen sich Christen wie auch Muslime und Buddhisten im ganzen Land zum Gebet.
Einer der chilenischen Bergarbeiter, die 2010 für 69 Tage unter der Erde eingeschlossen waren, sandte eine Videobotschaft an die Jungen: „Gott sege euch. Wir beten jetzt für jeden Einzelnen von euch, für jede der Familien und die Kinder.“
Vor rund zwei Wochen sind die zwölf jungen Fußballer mit ihrem Betreuer in die Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands hineingegangen. Durch starken Regen stieg das Wasser in der Höhle an, sodass sie etwa vier Kilometer hinter dem Eingang an einer trockenen Stelle eingeschlossen wurden. Nach neun Tagen haben Taucher sie gefunden.
Von: Jonathan Steinert