Dokumentarfilm fragt: „Wo ist Gott?“

„Wo ist Gott?“ So lautet der Titel eines Dokumentarfilms, der im Dezember in die deutschen Kinos kommt. Vier Menschen aus den großen Weltreligionen zeigen ihre Weise, mit dieser Frage umzugehen.
Von Jörn Schumacher
Die Ordensschwester ist eine der vier Hauptprotagonisten des Films "Wo ist Gott"

In ihrem Film begleitet die Regisseurin Sandra Gold vier gläubige Menschen der Religionen Judentum, Islam, Buddhismus und Christentum. Sie alle haben für sich einen Weg gefunden, ihr spirituelles Suchen und Fragen zu stillen. Gold studierte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg/Breisgau. Seit 2009 arbeitet sie für das Bayerische Fernsehen.

Süleyman Wolf Bahn ist Sufi-Scheich und Derwisch. Für ihn ist die Verbindung zu Gott „ein Geheimnis“, und jeder Mensch habe dieses „ganz persönliche Geheimnis mit Gott“. Auf seiner Suche nach Sinn habe er Antworten bei einem Sufi-Scheich gefunden, erklärt Bahn im Film. Irgendwann komme jeder in seinem Leben an einen Punkt, wo er sich selbst sucht, ist er überzeugt. Er habe zuvor keine Liebe empfunden, doch alle wollen lieben und erfahren, dass sie geliebt werden, und diese Liebe habe er durch seinen „Scheich“ gefunden. Gott liebe alle Menschen, habe er von seinem Scheich gelernt.

Veronika Elisabeth Schmitt wiederum lebt in einem Karmel-Kloster. Der Film zeigt auch sie in ihrem Alltag und bei der Ausübung ihrer Religion, beim Gebet und beim Singen mit den anderen Schwestern. Für sie sei das alle Verbindende aller Religionen „der Weg der Liebe und des Geistes“, sagt Schmitt. Aber auch für sie bedeute der Glaube „ein Mysterium, ein Geheimnis“.

Kampf zwischen Pflicht- und Sinnerfüllung

Gabriel Strenger ist jüdischer Lehrer und Psychotherapeut. „Es gibt in mir ein Geheimnis, ein Licht, das in mir drin ist und über mich hinaus geht“, versucht er das Göttliche zu beschreiben. Seit er drei Jahre alt sei, werde er sich jeden Morgen Gottes bewusst. Er dankt Gott für alles Gute, sogar für den Kaffee, den er trinkt. „Auch in diesem Kaffee ist das lebendige Wort Gottes, das Schöpferwort.“ Für ihn gilt: „Gott ist mein Zuhause.“ Strenger kämpft mit dem Gegensatz zwischen Religion als Pflichterfüllung und Religion als Sinnerfüllung. Oder wie er es ausdrückt: zwischen „Ultra-Angst und Ultra-Liebe“. Seine Mutter sagt etwas sehr Weises: „Diese Ultra-Liebe, die viele verfolgen, ist am Ende nur Ultra-Selbstliebe.“ Vielleicht trifft das auf die meisten Religionen zu.

Doris Zölls wiederum ist Zen-Buddhistin. Der Sinn des Lebens sei nicht, Kinder zu kriegen, Geld zu verdienen oder große Werke zu tun, ist sie überzeugt. „Das ist alles vergänglich. Der Sinn des Lebens ist es, dass Du fähig wirst, das du das, was gerade ist, lieben kannst.“ Sie wolle weder eine Abneigung noch eine Vorliebe haben, sondern stattdessen alles, was ist, anzunehmen. Ihr helfe dabei Handarbeit. Sie mag nicht unterscheiden zwischen sich und den anderen, sondern: „Das andere bin ich.“

Welche Rolle spielen wir im Universum?

Der Film „Wo ist Gott“ zeigt vier Menschen, die für sich Antworten gefunden haben; sie predigen aber nicht ihre spezielle Religion oder versuchen, andere davon zu überzeugen. Der moderne Mensch fühle sich zunehmend in einem Hamsterrad der Frage nach dem Sinn seines eigenen Daseins gefangen, heißt es in der Ankündigung zum Film. „Welche Rolle spielen wir im Universum? Werden wir für Fehler, die wir gemacht haben, irgendwann zur Rechenschaft gezogen? Gibt es Gott?“ Diese Fragen habe die Filmemacherin Gold ihren vier Interviewpartnern gestellt. Ob „Wo ist Gott“ Antworten liefern kann, hängt davon ab, ob sich der Zuschauer selbst auf einen Weg macht, diese Fragen für sich zu beantworten.

Eine Theologie findet der Zuschauer hier vergebens, erst recht eine christliche. Den vier Protagonisten geht es vielmehr um eine individuelle emotional erfahrbare Begegnung mit etwas Göttlichem oder mit dem Göttlichem im Selbst. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich ein bibeltreuer Christ, der von sich sagt, keiner Religion anzuhängen, sondern an Jesus zu glauben, hier eher nicht repräsentiert sieht.

Der Film „Wo ist Gott“ vom Arsenal Filmverleih entstand in Zusammenarbeit mit dem Bayerischem Rundfunk (BR) und dem Schweizer Rundfunk (SRF). Er wird ab dem 15. Dezember bundesweit in ausgewählten Kinos laufen.

„Wo ist Gott?“, 104 Minuten, Regie: Sandra Gold, Kinostart: 15. Dezember 2022

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53 Antworten

  1. Ich weiß nicht, warum PRO, das christliche Magazin, solche Artikel bringt. Um immer wieder Zweifel zu säen? Es ist doch für die Christen überhaupt keine Frage, dass es nur EINEN Gott gibt, und zwar den Drei-Einigen, den Vater, den Sohn Jesus Christus, und den Heiligen Geist. Alle Anderen, die „Gott“ genannt werden, sind tote Götzen, die noch niemals irgendjemanden gehört und geholfen haben. Unser Gott der Bibel erhebt das Alleinstellungsmerkmal, indem er sagt: Ihr sollt keine anderen Götter neben mir haben. Daran glauben wir wiedergeborene Christen in Dankbarkeit und in Ehrfurcht.

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    1. Ist es nicht komisch, dass das jeder Gläubige sagt? Das nur seine Religion die richtige ist und nur sein Gott ist der einzig wahre? Warum sind die anderen nur so überzeugt von ihrem Irrglauben und sehen nicht die Wahrheit, die Sie sehen?

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      1. Weil ich der Bibel vertraue, denn das Wort Gottes ist das Zuverlässigste, was es gibt. Weil sie, Beispiel nur „Prophetie“, immer recht behalten hat, immer. Und immer recht behalten wird.

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        1. Das ist keine Antwort auf meine Frage. Und welche „Prophezeiung“ ist wahr geworden, wenn ich fragen darf?

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          1. z.B. die alttestamentliche Prophetie, dass die Juden sich nach sehr langer Zerstreuung wieder sammeln werden. In ihrem Land. Geschah 1948. In Israel. Aber lesen Sie weitere Beispiele selbst in der Bibel. Altes Testament. Fangen Sie vorne an und hören Sie hinten auf. Und vergleichen mit dem Ist-Zustand, ob eingetroffen oder nicht. Haben Sie wenig bis gar keine Bibelkenntnis??? Im übrigen war das ganz genau die Antwort auf Ihre Frage. Die anderen Religionen wie etwa der Islam lesen die Bibel nicht, die lesen den Koran. Der Muslim weiß bis zum Lebensende gar nichts, was mit ihm passiert nach dem Ableben auf dieser Erde. Völlige Ungewissheit. Im Gegensatz zum Christen.

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          2. Die Staatsgründung Israels 1948 ist übrigens der beste Beweis dafür, dass erfüllte Prophetie nicht nachträglich in die Bibel hineinverfasst worden ist. Wie manche behaupten. Denn 1948 war die Bibel in ihrem „Kanon“ längst verfasst, und das schon eineinhalbtausend Jahre lang.
            Es ist nichts dazugekommen. Die Schrift musste nicht ergänzt werden.

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          3. @Eckhard Weber

            Haben Menschen nicht ein bischen nachgeholfen, damit die „Prophezeiung“ wahr wird? Orthodoxe Juden sprechen gar von Gotteslästerung und Bruch mit der Tora, denn man hätte erst auf die Ankunft des Messias warten müssen, da nur dieser sein Volk aus der Diaspora befreien kann.

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      2. Nee, sagt nicht jede/r Gläubige. Sagt die Bibel. „ICH (Jesus Christus) bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Wenn es nur über Jesus Christus geht, dann eben NICHT über Budda oder Allah oder sonst jemanden…

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  2. Nach den Informationen im Text ist das „Esoterik pur“. Nichts als Aberglaube.

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  3. Das kann ich auch nicht nachvollziehen! PRO wurde gegründet, um mehr frohe Botschaft in die Medien zu bekommen, jetzt berichten sie zu einem großen Teil, vom Glaubensabfall – der Kompass scheint verloren gegangen zu sein, der auch für die langjährige Vorsitzende Frau Hühnerbein maßgeblich gewesen war!
    L.G. Martin Dobat

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  4. Ein Dank an PRO für die große Bandbreite der Berichterstattungen, sodass eben auch solche Filmbesprechung vorkommt. Das halte ich für enorm wichtig. Und wieso sollte solcher Artikel (oder dann auch der Film) den eigenen Glauben gefährden („immer wieder Zweifel zu säen“)? Das kann ich nicht nachvollziehen. Meint denn jemand, man könne seinen eigenen Glauben nur bewahren, wenn man sich von allem anderen abschottet? Im Gegenteil: es geht darum das Fremde, Unverstandene bis an die eigene Schmerzgrenze an sich heranzulassen. Jesus hatte keine Berührungsangst. Es geht ja gerade darum, auch die religiösen und spirituellen Wege zumindest ansatzweise kennenzulernen (nicht mitzumachen), die nicht mit meinem eigenen übereinstimmen. Zunächst erst mal ansehen, zuhören und ernstnehmen, ohne gleich zu bewerten. Denn erst wenn mein Gegenüber sich von mir ernstgenommen sieht, kann überhaupt erst die Offenheit entstehen, auch von meinem Glauben hören zu wollen. Dann entsteht – hoffentlich -erst der Raum, in dem mein Bekenntnis eine Relevanz bekommt. Die Frage wäre ja: Ist der eigene Glaube tief genug, um sich in Frage stellen zu können, ohne das gleich alles über Bord gespült wird. Dann war es eh nur oberflächlich gewesen.

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    1. „Meint denn jemand, man könne seinen eigenen Glauben nur bewahren, wenn man sich von allem anderen abschottet? Im Gegenteil: es geht darum das Fremde, Unverstandene bis an die eigene Schmerzgrenze an sich heranzulassen..“ Na, dann tun Sie das mal, viel Erfolg. Auch hier gilt nämlich: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Oft genug passiert bei denen, die vom Glauben abgefallen sind.

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      1. Seit vielen Jahren mache ich es so wie ich es oben beschrieben habe und bin vom dreieinigen Gott behütet, begleitet und beschenkt auf diesem Weg.

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        1. Dann freue ich mich für Sie. Ich muss nicht erst alles andere kennenlernen um zu sehen, was das Richtige ist. Ich gehe den kurzen Weg. Verlass mich auf die Bibel.

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          1. „Verlass mich auf die Bibel“ – Das kann ich für mich auch unterschreiben.
            „Ich muss nicht erst alles andere kennenlernen um zu sehen, was das Richtige ist“ Vielleicht reden wir ein bißchen aneinander vorbei. Mir geht es ja nicht darum, dass ich den Glauben noch nicht gefunden hätte, sondern gerade darum, dass ich vom christlichen Standpunkt her offen sein soll für andere Menschen. Also eben nicht, weil und sobald ich das Richtige gefunden habe, mich zurückziehe. Sondern in dem Rückhalt, den ich von Gott her habe, mich einlassen auf das, was mir fremd erscheint. Ich muss es ja nicht alles übernehmen. Aber bei allen konträren Einstellungen die Menschen ernst nehmen in ihrer Suche. Wie gesagt, erst dann kann das christliche Bekenntnis überhaupt erst gehört werden.

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          2. Dann können Sie ja froh sein 2000 Jahre nach Christi geboren worden zu sein und nicht 2000 Jahre davor. Damals gab es ja noch gar keine Bibel und Jesus auch nicht. Auf was hätten Sie sich da nur verlassen?

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  5. Beweis? „Eine Theologie findet der Zuschauer hier vergebens, erst recht eine christliche.“ „Findet“ ist falsch, „sucht“ ist besser….

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  6. Es ist wirklich mühsam, immer und immer wieder gegen die Selbstbanalisierung des Christentum durch fundamentalistische „Theologie“ angehen zu müssen.
    Aber es zeigt, wo mutmaßlich künftige Trennungslinien auch in der frommen Welt verlaufen werden.Dort wo das Christentum zu einer dualistischen Sekte wird, die sich nur in polemischer Abgrenzung zu einer umfassend antigöttlichen Umwelt verstehen kann, gibt es keinen Raum für eine intellektuell redliche und kooperative Auseinandersetzung mit der eigenen Tradition und der Vielgestaltigkeit der Welt einschließlich anderer Religionen und Weltanschauungen. Wenn der Andere immer der apriori von Gott Verworfene ist, der sich im Zielfernrohr der eigenen absoluten Wahrheit befindet, dann ist kein respektvoller Umgang möglich. Das ist leider Fakt in fundamentalistischen Kreisen. Aber dort ist auch kein Platz für die wirklich frohe Botschaft! Denn der Fundamentalismus ist eine Angstreligion, die die Heiligkeit Gottes auf eine forenische Straflogik herabwürdig und ohne wirkliche Kenntnis der biblischen Tradition Gottes Liebe gegen seine Gerechtigkeit aufzurechnen sich anmaßt!
    Leider sind Fundamentalisten Argumenten nicht zugänglich, denn „wer sich in Gefahr begibt“….

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    1. „In fundamentalistischen Kreisen ist auch kein Platz für die wirklich frohe Botschaft!“ DOCH, gerade dort!
      Wo sonst? Waren Sie schon mal da??

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    2. „…Aber es zeigt, wo mutmaßlich künftige Trennungslinien auch in der frommen Welt verlaufen werden.“
      Genau. Da gebe ich Ihnen mal zu 100 Prozent Recht.

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  7. @Maik: Ich bin davon überzeugt, dass Menschen NICHT nachgeholfen haben bei der Erfüllung der Prophezeiung. Und noch eine erfüllte Prophetie: Der Prophet Micha nennt viele Jahrhunderte vor der Geburt Jesu Christi den Ort, wo der Heiland zur Welt kommen werde: In Jerusalem. Es gibt ein sehr günstiges Buch (besonders günstig sicher antiquarisch) von Roger Liebi über erfüllte Prophetie (Titel d. Buches habe ich gerade nicht präsent, aber Sie werden es herausbekommen), das kann ich nur sehr, sehr empfehlen. Ich halte Liebi für den profundesten Fachmann auf diesem Gebiet.

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  8. In der Tat!
    Und die Fundamentalisten werden sich dann in ihrer Wagenburg verschanzen und ihre Worthülsen ad infinitun perpetuieren, ungeachtet dessen, dass sie wirklich niemanden damit ansprechen und sich in vermeintlich rechtgläubiger Selbstaffizierung verlieren.
    Den Griechen ein Grieche, den Juden ein Jude… geht anders! Das setzt Sprachfähigkeit voraus!
    In Fundamentalien aber muss man vollständig die kulturellen Spachspiele übernehmen, die interne Zugehörigkeitsmarker sind, nur wer die identitätsverbürgenden Satzwahrheiten identisch reproduziert, darf mitspielen. So wird im Kommentar zu Warnock bspw. gefragt, ob dieser auch wirklich „an Jesus als Gottes Sohn und seinen Herrn“ glaubt.
    Nicht bemerkt wird, dass dieser Frömmigkeits- und Glaubenstypus höchst moderne Voraussetzungen hat und kulturelle (zeitgeistliche) Prägungen aufweist, die mehr als problematisch sind.
    Aber wie gesagt – Argumente sind in Auseinandersetzung mit dieser ideologischen Formation wenig zielführend!

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    1. … das bezog sich auf die Trennungen, die E.W. aufgegriffen hatte… leider verrutscht.
      MfG

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    2. „Den Griechen ein Grieche, den Juden ein Jude…“ So wollte Paulus sein. Aber wofür? Dazu sagen Sie nichts, zum Entscheidenden sagen sie nichts! Denn: „Den Griechen ein Grieche, den Juden ein Jude“ um möglichst viele für das Evangelium zu gewinnen! Nicht , um jedermanns „Louis“ zu sein! Wen wollen Sie eigentlich gewinnen – und wofür, @Carvalho? Wollen Sie jemanden für Jesus Christus gewinnen oder für Ihre Transformationslehre nach Prof. Faix und Prof. Künkler, Prof. Dietz und andere?? Keine Sorge, ich kenne dieses Gedankengut aus dem Buch „Handbuch Transformation“ von den beiden Erstgenannten, habe es gelesen… Um mir nicht von Ihnen vorhalten lassen zu müssen, über Inhalte zu reden, von denen ich nichts weiß. Mitnichten ist das der Fall. Aber sagen Sie es doch einfach mal: Wollen Sie Menschen mit Ihrem Verhalten zu Jesus führen mit biblischen Inhalten – oder wollen Sie sie verunsichern? Was ist Ziel, wozu dient alle Theologie? Lassen Sie es mich wissen, danke!

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      1. Ihre Entgegsetzung „Jesus Christus“ vs. „Transformationslehre“ zeigt neuerlich, dass Sie nicht verstehen, worum es geht. Sie wollen ein typisch fundamentalistisches Satzbekenntnis, ohne jeden Verstehenshintergrund. Das sollen Sie haben.
        Ich glaube an Jesus Christus! Ich glaube, dass er das abschließende Heilshandeln Gottes an und für diese Welt ist. Ich glaube, dass er von Gott auferweckt wurde, um die Welt und den Menschen in eine neue, erlöste Schöpfung zu führen.
        All diese Sätze glaube ich und ich weiß, dass Sie höchst erklärungsbedürftig sind und für die heutigen Menschen übersetzt werden müssen, weil sie für diese ganz fremd sind.
        Und ich weiß, dass der Fundamentalismus, den Sie hier mit einem überbordend unerschöpflichen Mitteilungsbedürfnis hinausposaunen, nicht nur theologische Magerkost ist, sondern schlicht unverdaulich, weil er ein forensisches Spektakel vorführt, das die Liebe Gottes verunklart und aus der Bibel einen Götzen macht und dadurch die Botschaft intellektuell und spirituell verunglimpft!
        MfG
        Einen schönen Sonntag!

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        1. Das wäre so, wenn die ganze Welt das Heil in Christus annehmen würde. Tut sie aber nicht, sie lehnt es größtenteils ab. Gottes Heil wird dem zuteil, der daran glaubt. Sie liegen völlig falsch in der Annahme, die ganze Welt würde gerettet. Gerettet werden die, die glauben. Keine anderen. Wenn Sie was anderes glauben, dann sind SIE es, der die biblischen Aussagen nicht verstanden hat, nicht ich.

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          1. Liebe Kommentatoren, bitte beziehen Sie sich auf die Inhalte des Beitrags. Der Kommentarbereich ist nicht dazu gedacht, private theologische Dispute auszufechten. Besten Dank!

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        2. „Ich glaube, dass er (Jesus Christus) von Gott auferweckt wurde, um die Welt und den Menschen in eine neue, erlöste Schöpfung zu führen.“ Das ist nun wirklich der bare Unsinn. Jesu Auferstehung war der Beleg dafür, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Ohne die Auferstehung Jesu wäre, wie es der Apostel Paulus sagt, unser Glaube wertlos, wir müssten in unseren Sünden bleiben und wären auf ewig verloren. Desweiteren wird nicht „die Welt“ und „der (jeder) Mensch in eine neue, erlöste Schöpfung geführt, sondern nur die, die Jesu Heilsangebot im Glauben annehmen. Was Sie hier propagieren, @Carvalho, ist Allversöhnung. Allversöhnung ist Aberglaube, Irreführung, contra Bibel.

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          1. Ein Schlagwort bringen, dieses mit „Aberglaube“ und „Irreführung“ abtun und dabei neuerlich so tun, als würde die Bibel da einen ganz eindeutigen Befund oder eine Lehre liefern. Es ist wirklich erschreckend, auf welchem Niveau Sie sich weitreichende Urteile anmaßen!
            Aber vielleicht ist das ja gut so, denn so wird deutlich, wie reflektiert fundamentalistische Positionen offensichtlich sind!

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  9. PS @ E.W.
    Es ist vollkommen klar, dass die Überlegungen zur Transformation, die übrigens sehr heterogen sind, was in diesem Sammelband [!] deutlich wird, für jemanden, der in einer dualistischen Wirklichkeit lebt, wobei die Welt immer das Böse und Anti-Christliche ist, nicht verstehbar sind. Hinzu kommt ein radikaler Determinismus, der irriger Weise annimmt, in der Bibel fände sich ein minutiöser Fahrplan der Endgeschichte. Das ist natürlich Unfug und verkennt die biblische Prophetie in ihrem Wesen! Ganz davon abgesehen, dass die theologischen Konsequenzen einer solch absurden Vorstellung für das Gottes- und Menschenbild horrend wären.
    Es zeigt sich eben immer wieder, dass in Fundamentalien Vorstellungen zu einem Narrativ zusammen geleimt werden, die bei genauer Betrachtung keinen Bestand haben können.
    Ich bin nicht mit allen Vorstellungen, die in der Transformationsdiskussion verhandelt werden, einverstanden. Aber bedenkenswerte Impulse für das Welthandeln von Christen kann man dort finden. Und im evangelikalen Bereich hat sich ja dankenswerter Weise die Hochschule des CVJM auf diesen Themenbereich spezialisiert.
    Einen Gegensatz von „Transformationslehre“ und „Jesus Christus“ zu postulieren, ist sachlich einfach unsinnig!
    MfG

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    1. Liebe Kommentatoren, bitte beziehen Sie sich auf die Inhalte des Beitrags. Der Kommentarbereich ist nicht dazu gedacht, private theologische Dispute auszufechten. Besten Dank!

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  10. „Es ist vollkommen klar, dass die Überlegungen zur Transformation, die übrigens sehr heterogen sind, was in diesem Sammelband [!] deutlich wird, für jemanden, der in einer dualistischen Wirklichkeit lebt, wobei die Welt immer das Böse und Anti-Christliche ist, nicht verstehbar sind.“ Auch da liegen Sie falsch, ich hab die Aussagen, die dort getroffen werden, völlig verstanden. Und lehne sie größtenteils, aus guten Gründen, ab. Es wird nämlich dort völlig verkannt oder abgestritten, dass das Heil IMMER ein ganz persönliches ist. Und kein gesellschaftliches. So, wie es Jesus Christus dem Nikodemus im Nachtgespräch beibrachte: Es sei denn, dass jemand von Neuem geboren würde, so kann er das Himmelreich nicht sehen. Und darauf zielt die Gesellschafts- und Theologietransformation nicht ab. Es geht nie um den bzw. die Einzelne/n, es geht immer um die Gesellschaft, um die ganze Welt. Genauso sollte das Buch lt. der Herausgeber verstanden werden. Und genauso lehne ich dieses Gedankengut ab, das niemandem persönlich zu seinem Heil verhilft. Im Gegenteil.

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    1. Was Sie behaupten ist inhaltlich schlicht falsch, aber das kann man in dem Buch nachlesen!

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      1. Eine theologische Transformation könnte, wenn sie Sinn machen sollte, nur lauten: Back to the roots, zurück zu den Wurzeln, zurück zur Quelle. Zu Jesus Christus!

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  11. @Maik: Wie man 2.000 Jahre vor Jesu Geburt gerettet werden konnte, steht im Alten Testament. Stichwort: Opfer. Mit Jesu Geburt, also neutestamentlich, brauchte es keine Tieropfer mehr, da Jesus Christus sich für unsere Sünden opfern ließ. Er ist das vollkommene Opfer.

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  12. Eine Dokumentation, die unterschiedliche Antwortgeschichten auf die Frage „Wo ist Gott?“ nachzeichnet, sollte auch keine Theologie liefern. Für alle Menschen sollte doch gelten, dass es zunächst um eine möglichst aufmerksame und alteritätssensible Wahrnehmung dessen geht, was der Fall ist!
    Kirchen sehen heute vor immensen Herausforderungen. Der Traditionsabbruch ist horrend und damit zusammen hängt auch ein Sprachverlust für spezifisch christliche Inhalte.
    Zu erwarten, dass Menschen einfach in die „Sprachpiele“ ultrakonservativer Konventikel konvertieren, ist völlig illusorisch und bleibt ein Einzelfallphänomen. Die Frage Bonhoeffers, was Christus für die heutige Zeit und heutige Menschen sei, ist ganz wesentlich eine Frage nach der Sprachfähigkeit der Kirche. Sich hier nur auf das gesellschaftpolitische Terrain zu fokussieren, wäre ein Fehler. Denn die Kirche hat mir ihrem spezifischen „Resonanzraum“, der Unverfügbarkeit Gottes – um es mit Hartmut Rosa zu sagen -, eine Botschaft, die weit tiefer geht. Diese Sprachfähugkeit zu gewinnen, ist um des Evangeliums willen, heute eine zentrale Aufgabe der Kirche.
    PS Genau an diesen Schnittstellen zwischen der Erfahrbarkeit und Sagbarkeit des Evangeliums für heutige Menschen und den drängenden Fragestellungen einer globalen Welt vor lebensbedrohlichen Herausforderungen arbeiten die kirchlichen Transformationsforscher. (Wer sich ein wenig mit Tobias Faix beschäftigt, wird unschwer feststellen, wie haltlos und schlicht falsch die Einschätzung einschlägiger Kommentare ist!)

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    1. Was haben die Namen und Begriffe Prof. Faix, Prof. Dietz, Prof. Künkler, Prof. Reimer, @Carvalho, Emerging Church, Gesellschaftstransformation, Theologische Transformation gemeinsam? Gemeinsam haben sie einen Ort, Wiedenest. Die frühere Bibelschule Wiedenest. Heute längst keine Bibelschule mehr. Aber der Ausgangspunkt -oder ein zentraler Punkt- etwa von Emerging Church und Transformationsstudien… Was sagte Jesus Christus in seiner Ölbergrede zum Ende hin vor der Kreuzigung ? 3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters[2]? 4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführt[3]! Die Warnung vor der Verführung, das ist das Erste, was er seinen Jüngern auf dem Ölberg sagte. Und das Wichtigste! Die Warnung vor den Verführern. Und hier sehe ich genau solchen Namen, die ich oben, in Satz 1, nannte…

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      1. Erstaunlich, dass immer die anderen endzeitliche Verführer sind!
        Man schaue sich einfach Niveau und Stichhaltigkeit Ihrer „Argumentation“ an…. das genügt!
        MfG

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  13. Das Nebeneinander der exemplarischen vier Lebenswege in dem o.g. Film macht doch deutlich, dass diese ganze Bandbreite auch in der Alltagswelt heutzutage gegeben und normal ist. Trotzdem ist die gegenseitige Unkenntnis oft erschreckend. Umso wichtiger sind solche Filme ! – Es gibt immer noch evangelische und katholische Christen, die ein ganz falsches, um Jahrzehnte veraltetes Bild der jeweils anderen Konfession im Kopf haben, die sich also selbst in der eigenen Christenheit keine Mühe gegeben haben. Viele Menschen hinterfragen die Klischees im eigenen Kopf nicht. Schon gar nicht, wenn sie sich dabei womöglich selbst in Frage stellen müssten. Aber es führt in der Zukunft kein Weg daran vorbei, vielleicht für einzelne schon, aber nicht für die Kirche. Mir kommt es oft so vor, als wenn Fundamentalisten diese Dimension des Glaubens überhaupt nicht zu fassen kriegen können. Es wird auf keinen Fall genügen, nur die Bibeltexte rauf und runter zu rezitieren, ohne einen Bezug zur Lebenwelt der Zuhörer herzustellen. Und den Bezug zur Lebenswelt kann nur herstellen, wer zuhören kann, wahrnehmen kann. Ich habe den Verdacht, dass selbst der o.g. spirituelle christliche Weg der Nonne von Fundamentalisten schon als fragwürdig eingeschätzt. Das würde mich mal interessieren, ob die anderen Kommentartoren hier mit der erwähnten christlichen Spiritualität etwas anfangen können.

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    1. Fundamentalisten können in der Tat für die historische Vielgestaltigkeit religiöser Traditionen kein Sensorium entwickeln, denn sie leben in einer historisch blinden, absoluten Gegenwart, in der die eigene Bibellektüre dasselbe sagt, wie angeblich die Reformatoren, die Kirchenväter, die biblischen Autoren des NT und wähnen sich freilich auch auf Augenhöhe mit Abrahem, Mose et al. Der eigene, natürlich historisch relative Standpunkt wird verabsolutiert und zum Maßstab gemacht, anhand dessen man alles Abweichende aburteilen kann. Die reichen spirituellen Traditionen des Christentums und erst recht nichtchristlicher Religionen sind immer soglich das, was von der einen absoluten Wahrheit abweicht, die man selbst zu besitzen wähnt.
      Diese historisch blinde und bildungsresistente Haltung ist nicht zu verwechseln mit Konservativismus, denn eine bedachte konservative Position stellt gerade das geschichtliche Gewachsene in den Mittelpunkt und hat deshalb ein Sensorium für das geschichtlich Gewordene und den geschichtlich-kulturellen Wandel. Fundamentalisten hingegen verfolgen eine nicht reflektierte Retropie (Zymunt Baumann), die sie in die Bibel eintragen.
      MfG

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      1. „Fundamentalisten hingegen verfolgen eine nicht reflektierte Retropie (Zymunt Baumann), die sie in die Bibel eintragen.“ Der Begriff „Fundamentalisten“ ist genausowenig zu verallgemeinern wie der Begriff
        „Islamisten“. Es ist Ihre Angewohnheit, immer „die Gegenseite“ zu verallgemeinern.

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        1. Begriffe sind immer Verallgemeinerungen! Der Begriff des christlichen Fundamentalismus lässt sich aber sehr gut wissenschaftlich fassen!

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          1. Es ist alles gesagt und muss nicht alles mantra-artig wiederholt werden. Jedenfalls von mir nicht.

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  14. „Es wird auf keinen Fall genügen, nur die Bibeltexte rauf und runter zu rezitieren, ohne einen Bezug zur Lebenswelt der Zuhörer herzustellen.“ Da gebe ich Ihnen recht. Der Bibeltext ist zuerst einmal situationsbezogen auszulegen. Heißt: Was wollte Jesus, was wollten Petrus, Paulus und andere in dieser Situation sagen – und warum? Und dann ist zu schauen: Wenn ich Bibelverse in der heutigen Zeit anwenden will, dann brauche ich für den jeweiligen Bibelvers eine genaue Parallele der situationsbezogenen Anwendung zur damaligen Zeit. Und da die Bibel alle Lebensbereiche bzw. alle Beziehungsbereiche der Menschen untereiander und des Menschen zu Gott abdeckt, dürfte es nicht schwer sein, genau auf die heutigen Problematiken der Menschen untereinander und im Gottesbezug – denn die sind heute nicht anders als zu Bibelzeiten- den passenden Bibelbezug zu finden. Worin bestand die jeweilige Problematik damals – und wo besteht sie in unserer Zeit? Welche Lösung(en) gab es damals, wie sehen sie heute aus? In diesen Gedanken sehen Sie, dass ich keinesfalls, wie mir unterstellt wird, ein Ewig-Gestriger bin, der mit der Ist-Zeit wenig anfangen kann. Ganz und gar nicht. Es braucht aber keine grundsätzlich neuen Lösungsansätze für die Probleme unserer Zeit, weil die Probleme des Menschen nicht neu sind, sie waren zu Bibelzeiten schon da und es gibt in der Bibel zu allem Damaligen Lösungsansätze,
    und sie sind auf die heutigen Parallel-Situationen anzuwenden. Das ist möglich, man muss es nur tun!

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    1. An Hr Weber: So wie Sie es schreiben, klingt es sehr sachlich, fast mathematisch, wie in einem Frage-Antwort-Lexikon.
      Ich hatte beim Lesen das Bild vor Augen von einem Handbuch zur Autoreparatur oder so.
      Sie benennen die Bibel als Problemlösungsbuch, suchen demnach vor allem nach einem Regelwerk, im Sinne von „wenn – dann“. Das engt die Bibel ein auf einen normativen Gebrauch, auf moralische Auslegung und auf Erreichen von Sicherheit durch das Befolgen der Regeln.
      Das Bibelverständnis der Nonne (um mal wieder auf den Ausgangspunkt zurückzukommen) ist im Artikel nicht erwähnt. Aber es ist ganz sicher umfassender und tiefer als nur ein Regelwerk darin zu sehen. Und auch für Menschen von außerhalb des Christentums wird die Anziehungskraft nicht in einem Regelwerk bestehen, das bietet letztlich jede Religion in irgendeiner Form an.
      Das Entscheidende und Einladende ist aber die Liebe Gottes, die Liebe in Jesus Christus. Das Christentum im Film wird exemplarisch durch die Nonne dargestellt, es wird nicht gezeigt, wie sie missioniert oder belehrt, sondern wie sie betet. Gegenwärtig von dem gegenwärtigen Gott.

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      1. Was den letzten Absatz Ihres Beitrages betrifft, bin ich ja völlig bei Ihnen. Und was meinen Text betrifft, so habe ich lediglich meine Ansicht, und nicht nur meine, dargelegt, wie mit Bibeltext zu verfahren ist. Ich höre oft Predigten, da wird ein Bibelvers -oder mehrere- vorgelesen, die sollen Grundlage der Predigten sein, nur, man findet sie in der Predigt -in der Art, wie ich es beschrieb, nicht wieder-. Es ist anscheinend so, dass das menschliche Bedürfnis dann doch immer wieder nur dahin geht, den Hörern was über Klima, Gendern und das viele menschliche soziale Tun zu erzählen. Und so bleiben die Texte unberührt und unausgelegt. Ich denke, ich habe damit alles gesagt, auch zu allen anderen Themen will ich mich nicht fortwährend wiederholen. Es kommt ja schlichtweg nichts Neues hinzu. Wie sagt schon die Bibel: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.

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  15. „…so habe ich lediglich meine Ansicht, und nicht nur meine, dargelegt, wie mit Bibeltext zu verfahren ist…“
    Ich habe das Gefühl, Sie treten irgendwie auf der Stelle. Mir ging es darum, das die Bibel für Außenstehende nicht von vornherein eine Autorität an sich ist, der dann einfachgefolgt wird. Glaubhaft wird die Bibel durch glaubhaft gelebtes Christ sein. Noch mal der exemplarische Weg der Nonne: Wenn zu spüren ist, dass sie sich mit ihrem Leben ganz auf Gott einlässt, auf diese für Außenstehende fremde Dimension (Atheisten würden sicher sagen, dass es ja sinnlos sei, was sie tut), dann besteht Aussicht, dann nach dem Hintergrund ihrer Hoffnung gefragt wird.
    Mein Anliegen war nie, dass Sie sich nur wiederholen sondern im Gegenteil offen werden. Nicht stehen bleiben bei Salomo sondern offen werden für den, der sagt. „Siehe, ich mache alles neu.“

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    1. „..offen werden für den, der sagt. “Siehe, ich mache alles neu.“ Bin ich, immer. Gelingt am besten mit der Bibel, nicht mit wissenschaftlicher Erkenntnis. Glauben Sie es mir!

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      1. Jetzt sind Sie wieder nur bei sich. Kein Wort über Wege und Brücken zu anderen Menschen hin, die der Bibel fremd gegenüber stehen. Und „(offen)bin ich, i m m e r “ kann kaum sein. Das zeigt eher, dass „zugleich Sünder und Gerechtfertigter“ zu sein, für sie wohl nicht gilt ? Oder eben nicht innerlich verstanden ist. – Übrigens hatte ich wissenschaftliche Erkenntnisse gar nicht ins Feld geführt.
        So nun dürfen Sie nach alter Gewohnheit gern das letzte Wort haben, ich bin raus.

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    2. Wir sind ja aufgefordert von der Redaktion, vom Artikel nicht abzuweichen, zweimal. Daher nochmal zum Titel des Artikels und des Films „Wo ist Gott?“ und zur Bewertung von Jörn Schumacher am Ende seines Textes: „Eine Theologie findet der Zuschauer hier vergebens, erst recht eine christliche.“ Sagt diese Bewertung nicht Alles? Sie ist doch nicht von mir! Wie kriegen Sie denn Ihren Schlussatz „…offen werden für den, der sagt. “Siehe, ich mache alles neu“ denn mit der Bewertung von Schumacher des Films (s.o.) mit dem Vers der Offenbarung zusammen? Das passt doch gar nicht! Merken Sie das denn nicht?

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  16. Natürlich gibt es Neues unter der Sonne! Das zu leugnen, ist schlicht absurd! Nur wer sich in einem erkenntnisresistenten Cocon einmauert, kann das ignorieren…
    Und genau deshalb ist es notwendig die „alte“ Botschaft in eine ganz andere Welt hinein zu übersetzen, eben sprachfähig zu werden, dafür, was Christus in unserer Realität sein will…
    Spirituelle Impulse ganz unterschiedlicher Traditionen sollten hier zumindest Anregung sein….

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