Die vollständige Bibel als Video

Dave Pillow und sein Team wollen jeden Text der Bibel in Form von kurzen Videos wiedergeben. Die „Video Bible“ soll vor allem jenen helfen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen haben oder aus anderen Gründen audiovisuelle Inhalte bevorzugen.
Von Jörn Schumacher

Die komplette Bibel, nacherzählt in kurzen Videos, von der Schöpfung bis zur Offenbarung, das hat es noch nie gegeben. Das betont der Amerikaner Dave Pillow, der das Projekt „The Video Bible“ ins Leben rief und weiter finanzielle Unterstützung dafür sucht. Zwar seien bereits viele Geschichten aus der Bibel immer mal wieder als Video umgesetzt worden, aber noch nie habe es die ganze Bibel in Video-Form gegeben, sagt der Initiator.

Die Videos bestehen aus Standbildern von handgemalten Illustrationen und dem vorgelesenen Bibeltext. Für die Entwicklung der gesamten Bibel haben die Initiatoren dreieinhalb Jahre veranschlagt, falls die Finanzierung gesichert ist. Wenn es genug Unterstützung durch Crowdfunding gibt, soll auch eine App für Smartphones entwickelt werden, teilte Pillow mit. Die Bibel-Inhalte selbst sind kostenlos.

Die Geburt Jesu als Videoclip

Die „Video Bible“ sei vor allem gedacht für Menschen, die das Wort Gottes studieren wollen, aber unter einer Lese-Rechtschreibschwäche leiden sowie für Kinder, die noch nicht, und ältere Menschen, die nicht mehr so gut lesen können, sagt der Initiator. In einem Interview sagte Pillow, er fühle, dass er von Gott zu diesem Projekt berufen sei. „Die Leute sollen Jesus besser kennen lernen und erfahren, dass Gott sie liebt.“ Allein in den USA seien 75 Millionen Menschen – also mehr als 20 Prozent der Bevölkerung – eingeschränkt in ihrer Lese-Fähigkeit; hinzu kämen 35 Millionen Amerikaner, die eine Lese-Rechtschreibstörung hätten.

Ein Ersatz für das Bibellesen solle die Video-Bibel nicht sein, betont Pillow. „Lest weiter die Bibel als Buch. Die Audio-Bibel soll die geschriebene Bibel nicht ersetzen, sondern ergänzen, als Weg, Gott zu finden.“

So stellt sich das Video-Bible-Projekt selbst vor

Als erstes gingen die Illustratoren den Brief des Jakobus an, auch weitere Texte aus der Bibel gibt es bereits als Video, etwa die Geburt Jesu. „Wenn mindestens 1.000 Spender pro Monat 20 Dollar geben, können wir den Jakobusbrief in unserem ersten Jahr fertigstellen“, heißt es auf der Website. Zu sehen sind die Inhalte bisher auf YouTube und auf der Website des Projekts. Auch in der amerikanischen Version der bekannten Bibel-App „YouVersion“ sind erste Videos veröffentlicht. Die amerikanische Bibelgesellschaft „Biblica“ hat den Text des Neuen Testamentes in verschiedenen Sprachen beigesteuert, neben Englisch sind das Spanisch, Russisch, Chinesisch, Arabisch und Portugiesisch. „Biblica“ vertreibt die Rechte am Bibel-Text in den USA über den christlichen Verlag Zondervan.

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