70 Prozent der Deutschen haben eine Bibel zu Hause. Damit scheint sie das am weitesten verbreitete Buch in Deutschland zu sein. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Forschungsinstitut Emnid im Auftrag der evangelischen Zeitschrift chrismon durchführte. Dicht hinter der Bibel liegen mit 64 Prozent die Märchen der Gebrüder Grimm. Dabei gibt es aber deutliche Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern. Zwischen Ostsee und Erzgebirge haben nur knapp über die Hälfte der Befragten eine Bibel, zwischen Alpen und Nordsee sind es fast drei von vier.
Auf dem dritten Platz landet ein Text, der zwar historisch bedeutsam, aber eher nicht für seinen Unterhaltungswert bekannt ist: Das Grundgesetz – das haben 55 Prozent der Deutschen im Regal stehen. Gefolgt von Goethes „Faust“, „Harry Potter“ (jeweils 37 Prozent) und den Geschichten von Pippi Langstrumpf, die jeder Dritte in Deutschland besitzt. Dabei ist „Faust“ im Osten des Landes weiter verbreitet, während Harry Potter mehr in den westdeutschen Bücherregalen steht. Ob die Befragten die Bücher auch gelesen haben, hat die Umfrage nicht ermittelt. (pro)