Der Glaube an einen Gott sei unter Jugendlichen sehr stabil, obwohl die Mitgliedschaft in einer Kirche unattraktiver werde, sagte Mike Corsa, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend (aej). Die Zahl der religiös Unsicheren wachse an. Das habe unter anderem mit fehlender Glaubenspraxis in der Familie zu tun. „Jugendlicher Glaube ist fragmentarisch und kommt in unterschiedlichen Gewändern daher“, sagte Corsa. Die Frage nach dem eigenen Ich und der Bewältigung des Alltags beschäftigten Jugendliche besonders. „Unsere Religion muss deshalb hilfreich sein für junge Menschen.“ Zudem brauche es Vorbilder für ein überzeugendes Glaubensleben. Das könne in Jugendgruppen oder auf Jugendfreizeiten stattfinden. „Die intensivsten Gespräche finden abends am Lagerfeuer statt.“
Jugendarbeit müsse zudem an die Sprach- und die Bilderwelt der jungen Menschen anknüpfen. „Junge Menschen sind ein kreatives Potenzial der Kirche“, sagte er. Deshalb sei es wichtig, dass Jugendliche sich aktiv in die Kirchenarbeit einbringen. Evangelische Jugendarbeit müsse deshalb weiter ausgebaut und gefördert werden: „Wir müssen uns dringend mit der Ausbildung für Fachkräften für die Jugendarbeit auseinander setzen.“