Am 2. November hatte die „Catholic News Agency“ (CNA) unter Berufung auf die italienische Tageszeitung „La Gazzetta dello Sport“ berichtet, dass die Veranstalter der Olympischen Spiele 2008 in Peking eine Liste mit Gegenständen veröffentlicht hätten, welche die Sportler nicht mitbringen dürften. Dazu gehörten unter anderem Bibeln, so der Bericht.
„Eine solche Meldung liegt dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nicht vor“, teilte der stellvertretende Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Schirp, gegenüber Medienmagazin-pro.de mit. „Der Umgang mit religiösem Schrifttum bei Olympischen Spielen ist klar geregelt“, so Schirp. „Laut IOC darf jeder Teilnehmer der Spiele seine Bibel, seinen Koran oder ähnliche Schriften für seinen persönlichen Gebrauch mit sich führen, dies sei bei allen olympischen Spielen so. Unabhängig davon bestimmt Regel 51 der Olympischen Charta, dass in Olympischen Stätten keinerlei politische, religiöse oder ethnische Werbung erlaubt ist.“
Der IOC vermutet, dass es bei einer Pressekonferenz im Oktober in Peking zu einem Missverständnis zwischen einem Sprecher des Olympischen Komitees von Peking und einem italienischen Journalisten gekommen war. So sei die Falschmeldung in die italienische Presse gekommen.