Deutliche Worte gegen den Islam

Der Islam verbreite Angst. In seinem Namen werden brutale Kriege geführt und furchtbare Verbrechen begangen, schreibt der Journalist Samuel Schirmbeck. In seinem Buch „Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen“ plädiert er dafür, dem Islam selbstbewusst entgegenzutreten. Eine Rezension von Johannes Weil
Von Johannes Blöcher-Weil
Samuel Schirmbeck kritisiert in seinem neuen Buch den Islam vehement (Symbolbild)

Der frühere ARD-Reporter Samuel Schirmbeck macht eine Generalabrechnung mit dem Islam. In seinem neuen Buch „Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen“ kritisiert er unterschiedliche öffentliche Vertreter, von denen er sich ein entschiedeneres Wort zum Islam wünscht: vom Papst bis hin zur Kanzlerin. Es gehe darum, klar den Gegner zu benennen. Und diesen sieht er im Islam.

Autor Schirmbeck war über ein Jahrzehnt ARD-Korrespondent in Algerien. Später war er freier Mitarbeiter unter anderem beim ZDF. Dass er weiß, wovon er spricht, wird in seinen vielen Beispielen des Buches deutlich. Er wünscht sich offene Augen im Umgang mit dem Islam und den politischen Linken, die allzu oft „jede Islamkritik den Rechtspopulisten unterstellen“.

Islam als erklärter Gegner der Gedankenfreiheit

Ein rotes Tuch ist für den Autor der Satz „Hat alles nichts mit dem Islam zu tun!“ Die westlichen Journalisten würden die Exzesse des Islam stets dem Westen anlasten. Intellektuelle in Nordafrika sähen diese hingegen im Innern des Islam angelegt. Für Schirmbeck ist der Islam ein erklärter Gegner der Gedankenfreiheit, Religionsfreiheit und Multikulturalität. Deswegen wünscht er sich von ihm und deren Verbänden das freie, eigenständige Nachdenken über die eigene Religion. Er postuliert: „Lehnt die wörtliche Auslegung des Koran ab!“

Aus seiner Sicht kann man Islam und Islamismus nicht voneinander trennen. Eine Trennung der Welt in Gläubige und Ungläubige fördert für ihn auch die Gewalt. Es gibt ihm zu denken, wenn Kritiker des Islam nur noch mit Personenschutz herumlaufen könnten. An vielen Stellen arbeitet er die Phänomene auch historisch auf. So gehörte für ihn der Mord von Beginn an zur Geschichte des Islam. Auch sexuelle Übergriffe seien in islamischen Ländern die Regel und nicht die Ausnahme.

„Die Allah-Zone weitet sich immer weiter aus“

Als ARD-Korrespondent erlebte er eine schleichende Islamisierung: seinerzeit in Algerien, heute in Deutschland. Algerien war in dieser Zeit voller Hoffnung auf Demokratie, aber diese erlosch im Laufe der Jahre. In der Bundesrepublik und Europa beobachtet er: „Die Allah-Zone weitet sich in Deutschland und in Westeuropa immer weiter aus.“ Schirmbeck benennt die Ehrenmorde und zählt in vielen Kapiteln detailliert auf, was der Islam alles anrichtete. Er zählt algerische Vertreter aus dem öffentlichen Leben und Wissenschaftler auf, die sich gegen die Vorschriften des Islam aussprechen. Von der Gesellschaft wünscht er sich, dass diese gemeinsam Nein sagt zu einem Islam, der die Menschen fertigmache.

Dem Islam sei ein Kopftuch wichtiger als die Erhellung der Köpfe. Das Kopftuch steht für ihn für ein hermetisch geschlossenes Menschenbild. „Für das Kopftuch zieht er vor Gericht, nicht jedoch für die Rechte Homosexueller und die Gleichberechtigung der Frau“, wundert sich der Autor. In den Islamverbänden sieht er immobile und dogmatisch-konservative Institutionen. Viele Menschen hätten Angst vor einem falschen Wort über den Propheten, das böse Folgen haben könnte. Auch Menschen, die an der Friedfertigkeit des Islam zweifelten, ernteten kritische Blicke.

Kein Protest der Linken gegen den Islam

Für Schirmbeck sind auch die politisch Linken dafür verantwortlich, dass sich der radikale Islam ungehindert ausbreiten kann. Sie wollten den Islam als „kulturelle Bereicherung einer bunten Republik“ schmackhaft machen. Protestfreudigkeit bewiesen sie gegen alles gesellschaftlich Rechte und Reaktionäre. Die Proteste verstummten, sobald es um Übel im Zusammenhang mit dem Islam ging.

Schirmbecks Buch ist in seiner Sprache eindeutig und spannend zu lesen. Er führt auf, welche Menschen in den vergangenen Jahrzehnten von islamischen Staaten hingerichtet wurden. Auch von den deutschen Politikern und dem Papst erwartet er, nicht nur in Deckung zu gehen und sich gegenüber dem Islam klein zu machen. Für Schirmbeck gibt es in seiner These kein Vertun. Und seine Einschätzung unterfüttert er mit vielen eigenen Erlebnissen. (pro)

Samuel Schirmbeck: „Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen. Warum wir eine selbstbewusste Islamkritik brauchen“, Orell Füssli Verlag Zürich, 288 Seiten, 19,95 Euro.

Von: jw

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