In Württemberg und besonders in Nagold wohne der evangelikale Pietismus, schreibt Die Zeit im Artikel „Das Tal der Evangelikalen“ über die Region. Dabei könne der Ort eigentlich viel erzählen: „Über Toleranz, scheinbare und echte. Und über Homophobie, scheinbare und echte. Doch auf den Straßen Nagolds laufen keine Fernsehreporter herum und befragen Menschen. Es gibt keine öffentlichen Diskussionsrunden und keine schwulenfeindlichen Graffitis. Nagold fährt das Auto in die Waschanlage und danach zum Elternabend.“
So besuchte Zeit-Autor Christian Bangel Pastor Markus Schübel aus Beihingen. Der sagt über Homosexuelle: „Es steht mir nicht zu, Schwule zu verurteilen. Ich akzeptiere ja Homosexuelle. Dafür erwarte ich aber Toleranz für meine Position.“ In der Bibel stehe, dass Homosexualität eine Sünde sei. Menschen, die sich nicht an Gott orientierten, hätten ihren Platz in der Hölle.
Der Lehrer Gabriel Stängle, der eine Petition dagegen verfasste, dass die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg „sexuelle Vielfalt“ in den Schullehrplan einbaut, war für Die Zeit nicht zu sprechen. Seine Petition haben bereits mehr als 160.000 Menschen unterzeichnet. Die meisten Unterstützer kämen aus dem Schwarzwald.