Der Papst und Luthers Erben

"Papst Benedikt XVI. reist nach Deutschland – das Land, woher er stammt, und zugleich das Land, in dem mit Martin Luther die Spaltung zwischen katholischer und evangelischer Kirche ihren Anfang nahm. Manche feiern das Oberhaupt der Katholiken wie einen Star, während ihm Kritiker ein rückwärtsgewandtes Denken vorwerfen. Wie steht es um das Miteinander der christlichen Kirchen heute? Was trennt, was verbindet die Konfessionen"? So läutet die "Tacheles"-Redaktion in einer Mitteilung die Gesprächsrunde ein. Stattfinden wird die Aufzeichnung am 15. September um 19.00 Uhr in der Marktkirche Hannover.

Schneider wird den Papst auf seiner Deutschlandreise treffen. Wie es in der Mitteilung heißt,  fordert er ein gemeinsames Abendmahl von Protestanten und Katholiken. Ihm gehe es bei Ökumene um das Leben der Gläubigen und weniger um akademische Veranstaltungen der Kirchen. Jaschke war ein Schüler von Kardinal Joseph Ratzinger. Er erhofft sich vom Besuch des Papstes, "dass er uns ermutigt und uns Wege zu einer wahrhaften Reform und Erneuerung der Kirche zeigt". Matussek ist überzeugter Katholik. Der "Spiegel"-Journalist verteidigt die katholische Kirche, sein "Verein" werde angegriffen. Mika gehört zu diesen Angreifern. Auch die ehemalige "taz"-Chefredakteurin ist katholisch erzogen worden. Doch sie hat sich, wie sie sagt, von diesem "moralischen Korsett" befreit und fragt: "Wie kann es sein, dass Frauen die Kirchen putzen müssen, aber nicht auf der Kanzel stehen dürfen?"

Einlass ist ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Neu: Im Anschluss an die Fernsehaufzeichnung können die Zuschauer ihre eigenen Fragen an die prominenten Gäste richten. Die Antworten werden nur im Internet unter www.tacheles.tv zu sehen sein. "Phoenix" strahlt "Tacheles" am Sonntag, dem 18. September um 13 und 24 Uhr, am Mittwoch, dem 21. September im Rahmen der aktuellen Phoenix-Berichterstattung zum Papstbesuch und am Sonntag, dem 2. Oktober um 17 Uhr aus.

Tacheles wird veranstaltet von der Evangelischen Kirche im NDR und wird gemeinsam getragen von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und der Klosterkammer Hannover. (pro)