"Am ‚Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen‘ nehmen Christen und Gemeinden aus über 100 Ländern auf allen Kontinenten teil, in ‚freien‘ Ländern ebenso wie in den betroffenen Ländern selbst", teilte die Allianz mit. Sollte kein Gottesdienst für den Gebetstag zur Verfügung stehen, schlägt die Allianz vor, "andere Veranstaltungen in der Woche diesem Thema zu widmen". Einige Gemeinden würden sogar alle Veranstaltungen einer Woche, also etwa Jugendkreise, Hauskreise und Bibelstunden, unter dieses Thema stellen.
Ägypten stehe im Zentrum des Umbruchs der arabischen Welt. Die Lage der koptischen Christen sei angespannt. "Seit Jahrzehnten leiden sie unter einer Verfassung, die den Islam als Staatsreligion bestimmt und die in der Scharia die Hauptquelle des ägyptischen Rechts sieht. Diskriminierungen und vereinzelte gewalttätige Übergriffe prägen ihren Alltag. Trotz dieser Schwierigkeiten gelingt es den Kopten, sich zu behaupten und in der Öffentlichkeit sichtbar zu sein." Besonders Konvertiten müssten oft um ihr Leben fürchten. In letzter Zeit habe es auf einzelnen Inseln Indonesiens immer wieder schwere Verfolgungen gegeben, teilte die Allianz mit. Die häufigste christenfeindliche Aktivität in Indonesien sei die Zerstörung von Kirchen oder deren Schließung, von beidem seien 2011 43 Kirchen betroffen gewesen.
In Bhutan würden einheimische Christen "pauschal verdächtigt, das Land zu destabilisieren und westliche Demokratie einführen zu wollen". Die kleine christliche Minderheit sei offiziell noch immer nicht anerkannt. Ihren Glauben müssten sie im Privaten leben. "Bhutaner, die Christen werden, verlieren oft ihre Staatsbürgerschaft und werden vom Bildungswesen oder von der Wasserzuteilung ausgeschlossen. Es wird immer unterstellt, dass Glaubenswechsel nur aufgrund finanzieller Anreize oder falscher Versprechungen geschehen", erklärte die Evangelische Allianz.
Über den "Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen hinaus" bietet die Evangelische Allianz über ihren "Arbeitskreis Religionsfreiheit – Menschenrechte – Einsatz für verfolgte Christen" (AKREF) regelmäßig Nachrichten an. Diese können über Mail, RSS-Feed und über die Internetseite abgerufen werden. (pro)