„Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie offen sich viele Fußballspieler auf dem Platz zu ihrem Glauben bekennen? Ganz anders, als es sonst in unserer Gesellschaft üblich ist“, sagte Pfarrer Alter am Samstagabend im „Wort zum Sonntag“. Er trug dabei ein Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft und ein schwarz-rot-gelbes Schweißband am Arm.
Manche bekreuzigten sich, andere knieten nieder und schickten ein Dankgebet zum Himmel, wenn sie ein Tor geschossen haben, stellt Alter fest. David Alaba vom FC Bayern München habe nach dem Sieg der Champions-League ein T-Shirt getragen, auf dem stand: „Meine Kraft liegt in Jesus“. Auch der Trainer Jürgen Klopp bekenne sich ganz offen zu seinem Glauben. „Für mich ist der Glaube an Gott wie ein Fixstern, der immer da ist und dir oft genau dann Kraft schenkt, wenn du gar nicht mehr damit rechnest“, habe er einmal gesagt. Und der Fußballer Lewis Holtby sagte: „Ich glaube an Gott, weil er der Erste und Letzte ist, der uns hört, versteht und schätzt.“ Und Jakob Błaszczykowski sagte einmal: „Weder Prestige noch Geld machen so glücklich wie ein Leben mit Gott.“
Zudem gebe es beim FC Bayern einen Bibelkreis. Ein Journalist habe sich das einmal angesehen, sagt Alter. Dessen Bericht kündete von Fußballspielern, die keine frommen Phrasen austauschen, sondern „ganz einfach über das sprechen, was sie tatsächlich bewegt. Über den immensen Leistungsdruck, dem sie ausgesetzt sind, über ihre Versagensängste, über Glücksmomente; auch über die Frage, wie sich Profifußball und Familienleben einigermaßen in Einklang bringen lassen“.
Der Theologe ergänzt: „Und bei all dem immer wieder die Einsicht: unser Glaube bietet Orientierung, unser Glaube gibt uns Kraft.“