Haben Sie Ihren Karfreitag schon verplant? Viele Menschen müssen nicht arbeiten. Die Alternativen für die Freizeitgestaltung sind überschaubar. Die Geschäfte haben geschlossen. Zudem sind an dem „stillen Feiertag“ viele Dinge gesetzlich nicht erlaubt. Jährlich entflammt die Diskussion über das Tanzverbot und dessen Sinn neu.
Was der Karfreitag bedeutet, ist vielen nicht mehr bewusst oder egal. Sie wissen deswegen nicht so recht, was sie mit diesem Tag anfangen sollen. In meiner Nachbarstadt laden Menschen dazu ein, privat gemeinsam den Film „Das Leben des Brian“ zu schauen: eine Verballhornung der Kreuzigung Jesu. Dieser Film ist einer von denen, die zu Karfreitag nicht öffentlich gezeigt werden dürfen.
Wie für viele Christen gehört für mich der Kirchgang mit der Feier des Heiligen Abendmahls zum Karfreitag. Gern höre oder sehe ich eine Aufführung der großen Passionswerke. Das hilft mir, diesen Tag „auszuhalten“. Dabei täte mir auch Leerlauf gut: Mir Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken, was an dem Tag passiert ist und was das für mich bedeutet.