Darsteller des Zebedäus durch „The Chosen“ Christ geworden

Der Schauspieler Nick Shakoour spielte in der Fernsehserie „The Chosen“ den Zebedäus, den Vater von Jakobus und Johannes. Die Rolle habe ihn dazu geführt, plötzlich von ganzem Herzen an Jesus zu glauben, berichtet er.
Von Jörn Schumacher
Der Schauspieler Nick Shakoour

Bei den Dreharbeiten zu „The Chosen“ habe er gewisse „Vibes“ gespürt, die er im Nachhinein als das Wirken des Heiligen Geistes deutet. „Er hat uns durch diesen Prozess geführt, es gibt keine andere Erklärung, als dass Gott alles so gewollt hat“, sagte der Schauspieler Nick Shakoour laut einem Bericht der Christian Post. Der eher junge Schauspieler stellt den 50-jährigen Fischer Zebedäus dar, den Vater von Jakobus und Johannes.

Die Serie von Dallas Jenkins ist ein weltweit erfolgreiches Phänomen: Über 500 Millionen Menschen haben die Folgen, die vom Leben Jesu handeln, bislang gesehen. Damit ist sie eines der erfolgreichsten Crowdfunding-Projekte überhaupt. Derzeit wird Staffel 4 gedreht. Sie soll 2024 veröffentlicht werden.

Shakoour sagte gegenüber der Christian Post, er hätte zuvor nie gedacht, einmal in einem glaubensbasierten Film mitzuspielen. Doch inzwischen sei der Zebedäus in „The Chosen“ zu seiner Lieblingsrolle geworden.

„Ich war nicht wirklich glücklich“

Er war während der Dreharbeiten zur dritten Staffel von „The Chosen“ eingeladen worden, an einer christlichen Konferenz teilzunehmen. „Dort legten mir Menschen die Hände auf und beteten für mich, und mir wurde klar, dass ich nicht wirklich glücklich war. Und das, obwohl ich Teil einer erfolgreichen Fernsehsendung war. Aber etwas fehlte.“ Shakoour ergänzt: „Ich rief an dem Tag verzweifelt zu Gott, ich wollte ihm begegnen.“

Dann veränderte eine übernatürliche Erfahrung mit dem Heiligen Geist sein Leben, berichtet er. „Als die Konferenz zu Ende ging, wusste ich nur noch, dass meine Organe sich anfühlten, als wären sie von einem Feuer verzehrt worden. Ich fühlte mich, als würde ich vibrieren und gleichzeitig von Mikrowellen bestrahlt werden. Es überkam mich einfach. Ich wusste auf einmal ganz klar, wer Er ist.“

Seitdem habe er immer neue Erfahrungen gemacht, die ihn im Glauben weiterführten. So hatte er etwa für ihn wichtige Begegnungen. „Heute würde ich sagen: Ich glaube nicht mehr einfach nur an Jesus. Ich kenne ihn!“ Der Schauspieler stellt fest, die Serie „The Chosen“ sei Gottes Weg gewesen, ihn auf sich aufmerksam zu machen. „Ich muss nicht mehr bloß versuchen, an Gott und Jesus zu glauben, so wie früher. Diese Serie war so etwas wie ein Kanal, durch den ich genau zu dieser Begegnung gekommen bin. Das hätte ich nie gedacht.“

Die aufwändig genähten Kleider und die Maske seien eine große Hilfe gewesen, in die Rolle des 50-jährigen Fischers Zebedäus zu schlüpfen. Dann habe er ein „überwältigendes Gefühl von Wärme und Schutz“ gefühlt. Rückblickend, sagt Shakoour, sei das offenbar immer Gott gewesen. „Gott brachte mich dazu, zu fühlen, wie sich ein Vater fühlt. In fühlte mich immer wirklich wie ein Vater – dabei bin ich selbst gar kein Vater.“

Weiter sagte der Schauspieler: „Viele Freunde und Bekannte haben mir immer wieder Dinge gesagt, die ich nun plötzlich in meinem Herzen höre: ‚Suche nun Schutz unter seinen Flügeln‘. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt, aber wir wissen: Wenn wir ihn kennen, dann wissen wir, egal, was das Böse uns in den Weg stellt, er wird am Ende triumphieren, so wie er es damals getan hat, und er wird es wieder tun.“

Als einzige Fernsehproduktion nicht vom Streik betroffen

Eigentlich stehen derzeit alle Film- und Fernsehproduktionen in Hollywood still. Am 13. Juli rief die amerikanische Gewerkschaft SAG-AFTRA einen Streik aus, an den sich alle Mitglieder halten müssen. In der Gewerkschaft sind rund 160.000 Film- und Fernsehschauspieler, Journalisten, Sänger, Tänzer, Discjockeys, Synchronsprecher, andere Film- und Fernsehschaffende vertreten. Sie kämpfen vor allem für bessere Verträge und eine Reglementierung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz.

Wie das Branchenportal Deadline berichtet, sind die Produzenten von „The Chosen“ wie durch ein Wunder davon ausgenommen. Auf ihrem offiziellen Twitter-Account schrieben die Produzenten noch am 14. Juli, dass sie nun auch die Arbeit bedauerlicherweise aufgrund des Streiks einstellen müssten. „Wir warten und hoffen, dass der Streik bald wieder enden wird“, hieß es da. „Ja, das ist schade, wir verlieren Zeit und Geld…. aber wir bringen unsere fünf Laiber Brot und zwei Fische. Gott wird den Rest machen.“

Schon zwei Tage später teilten die Produzenten freudig über Twitter mit: „Update: Großartige Neuigkeiten! Wir haben soeben von SAG die Zusage bekommen, dass wir eine Ausnahme bekommen. Wir setzen unsere Dreharbeiten am Montag fort!“ Damit ist „The Chosen“ die bislang einzige Filmproduktion in Amerika, die ihre Arbeit trotz des Streiks fortsetzen darf.

„Jesus profitiert davon“

„Ein Wunder ist geschehen“, schreibt das Branchenportal tmz. „Eine Hollywood-Sendung kann seine Arbeit fortsetzen während des Streikes der Gewerkschaft SAG-AFTRA. Und davon profitiert niemand anderes als Jesus. Oder zumindest seine Fans.“

Der Grund, warum nur „The Chosen“ derzeit weiter produziert werden darf, hat damit zu tun, dass sich dahinter eine unabhängige Produktionsfirma befindet. „Angel Studios“ sind nicht an Verträge mit Fernsehsendern oder Filmstudios gebunden, erklärt Deadline. Weil die Serie ausschließlich durch das Crowdfunding und Spenden ihrer Fans finanziert wird, sind die Produzenten nicht an die Vorgaben der Gewerkschaft in Hollywood gebunden.

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