Stattdessen habe Steen den „Zauber“ thematisiert, der Kinderherzen in der Vorweihnachtszeit erfülle und den Erwachsene oft nicht mehr spürten. Baake kritisierte in seinem Brief an den Medienbeauftragten des Rates der EKD und VEF, Oberkirchenrat Markus Bräuer, es gehe „um Adventskalender, Glöckchen, den Duft von Zimt, Vanille, Tanne und Bienenwachs und Kerzen.“ Zwischen den Zeilen laute die Botschaft aber: „Jesus spielt im Advent keine Rolle. Stellen wir uns vor, eine Frau wäre im 9. Monat schwanger, und ihre Verwandten würden nur davon reden, wie sehr sie sich auf das Kindergeld freuen. Wäre das nicht genauso absurd?“, fragte Baake.
„Aus missionarischer und kultureller Sicht missglückt“
In der Adventszeit feierten Christen die Menschwerdung Gottes. Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP erklärte: „Folgt man Frau Steen, könnten wir von nun an auch von ‚Wellness- und Gourmetwochen‘ sprechen, das wäre immerhin ehrlich. Ist es nicht eine viel größere Ermutigung, dass Jesus Christus zu uns kommt, um zerbrochene Herzen zu heilen und uns mit Gott zu versöhnen?“ Vor allem in der Adventszeit wünscht sich Baake, dass „mehr von unserem Herrn“ gesprochen werde. Er bedaure es sehr, dass man unter Christen mittlerweile sogar „auf solche Selbstverständlichkeiten hinweisen“ müsse.
Baake nannte das „Wort zum Sonntag“ vom 30. November 2013 „alleine schon aus missionarischer, aber auch aus kultureller Sicht missglückt“. Steen habe die Möglichkeit in den Wind geschlagen, „einem Millionen-Publikum zu erklären, was Advent bedeutet“. Das „Wort zum Sonntag“ hätte laut Baake auch ein Philosoph halten können: „Dazu braucht man nicht Theologin zu sein“, so der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes. (pro)