Christliche Organisationen bedauern Ökosiegel für Gas und Atomkraft 

Das EU-Parlament hat entschieden: Investitionen in Gas und Atomkraft sind nachhaltig. Christliche Stimmen zeigen sich entsetzt.
Von Martin Schlorke
Atomkraftwerk

Investitionen in Gas und Atomkraft sind unter bestimmten Bedingungen nachhaltig. Das hat das EU-Parlament am Mittwoch in Straßburg entschieden. Die Abgeordneten sind damit einem Vorschlag der EU-Kommission gefolgt.

Die Europäische Union kategorisiert Finanzprodukte im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit. Mit dieser Taxonomie soll Greenwashing vermieden und gleichzeitig förderwürdige Empfehlungen ausgesprochen werden. Geld soll dadurch vor allem in umwelt- und klimafreundliche Wirtschaftsbereiche fließen.

Nach der Abstimmung im EU-Parlament ist die Kritik jedoch groß. Gegenüber PRO drückte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihr Bedauern aus. Die Entscheidung setze das „falsche Signal“ und unterlaufe die Glaubwürdigkeit des Klassifizierungsverfahrens. Ethisch-nachhaltig orientierte Anleger könnten sich zukünftig nicht mehr darauf verlassen, dass ihre taxonomiekonformen Investitionen auch ihren Zielen entsprechen. Aus diesen Gründen hat sich auch der Arbeitskreis kirchlicher Investoren (AKI) gegen die Entscheidung des Parlaments ausgesprochen. Laut EKD ist nun die „dringend notwendige Finanzierung der ökologischen Transformation“ gefährdet.

Widerspruch zu christlichen Werten

Christians for Future (CF4), ein Ableger von Fridays for Future, bezeichnete die Entscheidung als „katastrophal“. Die Klassifizierung von Gas und Atomkraft als nachhaltig schade sowohl „durch Menschenrechtsverletzungen bei Projekten als auch durch die Auswirkungen der Klimakrise“ Menschen im globalen Süden. Benachteiligten Menschen zu schaden und die Klimakrise zu befeuern, widerspreche „grundsätzlich“ christlichen Werten.

Wegen des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Knappheit der Energieressourcen sieht Ulrich Mang, Referent für Sozial-Missionarische Arbeit beim Verband „Entschieden für Christus“, die EU in einer Zwickmühle. Die „Nachhaltigkeitsmachung von Gas- und Atomkraft wird nur akut helfen, die Zeche dafür zahlen andere.“ Denn bei genauerem Hinsehen werde deutlich, dass „gezwungenermaßen Natur und Mensch gegeneinander ausgespielt werden.“ Mang befürchtet, dass nun Bemühungen, Alternativen zu Gas und Atomkraft zu entwickeln, um Jahre zurückgeworfen werden.

Bereits im Vorfeld äußerten christliche Organisationen ihre Befürchtungen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) erklärte, die neue Einstufung wäre kein ethisch-nachhaltiges Investment. Zudem fehlten bei der Taxonomie neben den ökologischen auch soziale Kriterien. Für kirchliche Anleger seien jedoch ebenfalls sozial nachhaltige Fragestellungen relevant.

Der Co-Direktor des Nachhaltigkeitszentrums der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEASC), Matthias Böhning, warnte ebenfalls im Vorfeld vor den Signalen, die an institutionelle und private Anleger gesendet werden würde. Die EU müsse sich fragen, ob sie mit der neuen Taxonomie nicht ihre eigenen Klimaziele untergrabe.

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16 Antworten

  1. Wenn es nicht so traurig währe, würde ich über meine UNGLÄUBIGEN Geschwister lachen, denn unser Schöpfer hat sich für den Erhalt seiner Schöpfung verbürgt!!!!!: Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht! (1:Mose 8,22)
    Was wir auch machen, wir können dieser Schöpfung keinen Tag wegnehmen noch hinzufügen.
    Mein Tipp: Die Bibel lesen und DEM SCHÖPFER vertrauen!

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    1. @Wilfried
      Wie zynisch das klingt für ihre Geschwister in anderen Ländern, die jetzt schon aufgrund der Klimawandelfolgen ihre Existenz verloren haben oder ums Überleben kämpfen…Weil sie eben keine Ernten mehr haben. Weil die Hitze eben nicht mehr aufhört.
      Aber Sie können sich ja bequem in ihren Wohlstand hier zurücklehnen und sich auf irgendwelchen Bibelversen ausruhen.

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  2. Wie sollen denn die Energieprobleme der Welt sonst lösen wie auch über Gas und AKWs? Die Klimaziele der UN ist einer von 17 Punkten. Dazu gehört, dass auch unterentwickelten Ländern weitere Entwicklungschancen gegeben werden ohne dass die Industrienationen auf ihren wirtschaftlichen Stand verzichten müssen. Das heisst, der Energiebedarf der Welt wir weiter ansteigen und das geht nur auf diesem Weg. Um die Ziele der UN zu erreichen wird es zudem noch sehr lange emissionsarme Varianten von Kohlekraft werken brauchen. Die Klimaziele würden sich nur nur eine massive Einschränkung des Wohlstandsniveaus der westlichen Welt erreichen lassen. Das will keiner und deshalb sollte man sich überlegen an welcher Stelle es sich lohnt Krokodilstränen zu weinen

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    1. @Matze
      Sie sprechen das Grundproblem an: dass „keiner will“, dass das eigene westliche Wohlstandsniveau sinkt.
      Es ist erschütternd, dass so viele Menschen, auch solche, die sich Christen nennen, so an ihrem Wohlleben haften, an ihrem Besitz, am Überangebot an Lebensmitteln, am Überangebot an billigen Waren – das auf Ausbeutung anderer Menschen und anderer Lebewesen beruht. Und es ist auch alles andere als christlich, sofern man denn Jesus Christus (also den, von dem die Evangelientexte erzählen), als Urheber des Christentums versteht.

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      1. Den Armen dieser Welt bleibt nichts anderes übrig die billigen Waren zu kaufen und die Heizung von 18 auf 16 Grad herunterzudrehen, weil sie es sich nicht anders leisten können und sie tun das nicht wegen der Umwelt. Und, ja es will das niemand, denn: wo ist das Tempolimit auf den Autobahnen, Kerosin- , Dienstwagen- und massive SUV Besteuerung? Warum feiert Lindner 3 Tage, Merz fliegt mit dem Privatjet hin und Luisa Neubauer hat Flugreisen ohne Ende. Die Eliten müssen anfangen, denen ein 10 facher Gaspreis nichts ausmacht. Solarpanelen auf öffentlichen Gebäuden sind weit unterdurchschnittlich und man kann gerade so weitermachen. So ist es mit den Politikern unterstützt von den Medien: Wasser predigen und selbst Wein trinken

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        1. Ah, nun sind es also Luisa Neubauer und Friedrich Merz (dessen Privatjet übrigens nicht mehr verbraucht als ein SUV), die an der ganzen Misere Schuld sind. Und natürlich „DIE Eliten“… (Keine Frage, Politiker haben in der Vergangenheit die allermeisten Chancen verspielt, im Großen Veränderungen auf den Weg zu bringen – vor allem zu Zeiten, zu denen Menschen wie Luisa Neubauer noch nicht geboren waren – aber Sie machen es sich hier wirklich zu einfach).
          Sie können sich Kleidung kaufen? Sie haben eine Heizung? Und ganz offensichtlich einen Internetzugang und einen Computer und/oder ein Tablet/Smartphone – herzlichen Glückwunsch, SIE gehören ganz sicher nicht zu DEN ARMEN dieser Welt!!

          Jammern und die Schuld auf andere schieben hat noch nie geholfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

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          1. Sie kennen meine persönliche Umweltbilanz nicht und daher wissen Sie auch nicht dass ich sicher genug für die Unwelt tue. Ich habe es mittlerweile satt mir ständig von irgendjemand wegen was auch immer ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen: kein Fleisch, wenig Heizung, nur eine Minute Duschen und bloss nicht ungeimpft sein usw. Habe ich die Knebelverträge mit Russland wegen dem Gas gemacht, die uns in diese Abhängigkeit gebracht haben? Habe ich die Wirtschaft so organisiert, dass die Marktwirtschaft ohne Wachstum nicht funktioniert? Ich habe keine Lust mir von den Eliten, die die Misere ausgelöst haben, sagen zu lassen, dass ich mich an einem schönen Sommertag ( Klimaveränderung!!!) und an einem schönen Stück Fleisch (Wasserverbrauch!!!) nicht mehr freuen darf. Es kann keiner von mir verlangen ständig angstbesetzt durchs Leben zu gehen und da können die Medien u.a. noch so sehr trommeln wie sie wollen: die Freude am Leben lasse ich mir nicht verderben

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          2. @Matze
            Sie springen ja in Rekordzeit von einem Thema zum nächsten.
            Nein, Ihre persönliche Umweltbilanz kenne ich nicht (wer kennt eigentlich seine eigene – haben Sie sich denn Ihren Ressourcenverbrauch seit Geburt so genau notiert?) und ich kann nicht beurteilen, ob Sie „sicher genug“ für die Umwelt tun (da wären Sie übrigens der Erste).

            Ich verstehe, dass es sich ungut anfühlt, etwas vorgeschrieben zu bekommen, noch dazu von manchen Menschen, die in der Vergangenheit schon politische Verantwortung trugen und damals nicht dafür gesorgt haben, dass sie diese Vorschriften jetzt nicht machen müssten. Diese Menschen kamen aber ja nicht als ominöse Eliten aus dem Nichts, sondern wurden auch von irgendwem mehrheitlich gewählt… Ich weiß auch nicht, ob Sie sich heute über „Knebelverträge“ beschweren würden, wenn Putin kein Diktator und Kriegstreiber wäre und Sie nicht persönlich unter den Energiepreisen leiden würden. Mir scheint trotz aller berechtigten Kritik Ihre Perspektive doch recht egozentrisch und momentorientiert. Und auch undifferenziert, denn die aktuelle Öl-&Gaskrise hat keinen umweltpolitischen Hintergrund.

            Ob Sie sich über ein Stück Fleisch freuen dürfen oder nicht, entscheiden immer noch Sie. Es gibt dazu keine Vorschriften. Und freuen können Sie sich allemal – denn das Stück Fleisch auf Ihrem Teller zeigt Ihnen, dass Sie sicher nicht arm sind, sondern zu den wohlhabendsten Menschen auf diesem Globus gehören – so wohlhabend, dass Sie sogar problemlos auf dieses Fleisch verzichten könnten und Alternativen hätten, ohne hungern zu müssen.

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  3. @Wilfried
    Also diejenigen, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen, sind ungläubige Geschwister. Und wenn man Ihr „Bekenntnis“ zuende denkt, kommt dabei heraus, der Mensch kann sich noch so rücksichtslos bedienen, denn der Schöpfer wird es schon richten…
    Mit Verlaub: das ist ein Missbrauch des Glaubens und in einem unglaublichen Maße töricht!

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  4. Wenn ich die Diskussion hier lese als auch den Beitrag, dann gibt es anscheinend nichts Wichtigeres für einen Christen, als das Klima zu retten, um damit Menschen zu helfen. Da wird sogar nicht davor zurückgeschreckt den Kraftstoffverbrauch eines Privatjets auf die Höhe des Verbrauchs eine SUV herunterzubeschönigen. Die Suchmaschine der eigenen Wahl bestätigt: unter 50 Gallonen pro Stunde läuft da gar nichts, also ab 190l aufwärts.

    Fragen:
    Welchen Auftrag hat Jesus in Mt 28,19-20 erteilt?
    Wer von den Klima- und Menschenlebenrettern hier hat schon erfolgreich dabei geholfen Menschen für die Ewigkeit zu erretten?
    Im Hinblick auf die Aussage 1. Kor 3,11-15: werden wir im Preisgericht für die Rettung der Umwelt belohnt, oder ist es nicht gerade so, dass die Umwelt etwas ist, was sowieso vergehen wird, so dass unsere „Werke“ an der Natur und Umwelt keinen Bestand haben werden? Welche bleibenden Werke meinen denn die Kommentatoren des Forums schon erreicht zu haben?

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    1. @Stephan (Teil 1)
      Da Sie sich u.a. auf mich beziehen:
      Das mit dem SUV habe ich in einem Artikel über die Debatte bzgl Merz‘ Privatjets gelesen. Möglich, dass sich Journalist verrechnet hat. Dann nehme ich meine Aussage natürlich zurück. Es ging mir nicht um Beschönigung. Weshalb diese Unterstellung?

      Fragen zurück an Sie:
      Was halten Sie von Jesu Aussagen über das Weltgericht (Mt 25), bei dem am Ende die Frage zählt, was wir anderen getan oder nicht getan haben?
      Zum Missionsauftrag: Alle Menschen sollen zu NachfolgerInnen gemacht werden und gelehrt werden, das zu halten, was er seinen Jüngern damals aufgetragen hat. Und seine Botschaft fasste er zusammen in seine obersten Gebote: „Liebt Gott und euren Nächsten wie euch selbst“. Und: „Alles was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihnen auch.“ (Mt 7,12).

      Wer „Gott (den Schöpfer) liebt“, kann seiner Schöpfung nicht mit Fahrlässigkeit, Ignoranz oder Ausbeutung begegnen – sondern muss sie respektieren, bestenfalls staunend ehrfürchtig behandeln. Wer „den Nächsten liebt wie sich selbst“, kann nicht auf Kosten des Nächsten in anderen Ländern und des Nächsten in Gestalt der Kinder und Enkelkinder leben.
      Ich bin der Meinung, dass Glaube ohne Werke tot ist. Und dass ein Christentum, das auf die wichtigsten Gebote Jesu verzichtet, keines ist. Denn wer einmal von der Liebe Gottes ergriffen wurde, wird auch als Nachfolger dieser Liebe sie handelnd weitergeben.

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    2. @Stephan (Teil 2)
      Ich weiß nicht, woher Sie die Idee haben und wie Sie sich das vorstellen, dass Menschen andere „Menschen für die Ewigkeit erretten“ sollen. Es ist allein Gottes Sache, Menschen für die Ewigkeit zu erretten. Und das hat er bereits.
      Zu Ihren Fragen zu 1.Kor 3,11-15: Was hat diese Bibelstelle mit dem Bewahren der Schöpfung zu tun? Ich finde in der gesamten Textstelle 1.Kor 3,5-17 keinerlei Bezug zu Umweltschutz oder darüber, dass unser Dienst am Nächsten keinen Bestand haben wird.
      Ich weiß nicht, weshalb so viele Christen so gerne vom Weltuntergang reden – obwohl es doch Jesu zentrale Botschaft ist, dass GOTTES REICH ZU UNS gekommen ist und sich unter uns ausbreiten soll. Obwohl er uns bitten lässt: Dein Reich komme, wie im Himmel SO AUF ERDEN. Und obwohl es doch deutlich heißt, dass Gott, wenn er wiederkommt, mit seinem neuen Jerusalem AUF DIE ERDE kommen wird und UNTER UNS WOHNEN wird. Und die Erde neu machen wird. Warum sollten wir nicht dazu berufen sein, mit ihm zusammen eine bessere Welt zu gestalten, wenn wir doch dazu berufen sind, sein Reich auf dieser Erde groß zu machen?

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    3. @Stephan
      Sorry, „…dein Wille geschehe“ fehlt natürlich noch in dem Zitat aus dem Vaterunser

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  5. Im MT 25 gibt es einen entscheidenden Vers, bzw. Halbsatz, in V40: „… was ihr meinen Brüdern getan habt …“. Das schränkt schon mal kräftig ein. Oder wie es im 1. Joh 3, 14, heißt: „Wir wissen, dass wir aus dem Tod ins Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben.“
    Es gibt noch ein paar Bibelverse, dass die Geschwister in der Fürsorge, im Teilen usw. zuerst kommen. Dann erst der Rest.
    Falls Sie auf „gute Werke tun“ hinauswollen: die Bibel nennt durchaus Werke und Früchte des Glaubens, die haben aber mit den Dingen hier in Richtung Ökosiegel usw. nichts zu tun.

    „Wer den Nächsten liebt wie sich selbst“: Tja, und da sind wir schon in einem Dilemma. Geht es uns gut damit, wenn Kinder in Afrika nach Tantal usw. schürfen, Bestandteile für die Bauteile von jeder Art von Elektronik (Handy, Smartphone, E-Auto, …), oder wie aktuell geplant Kohle aus Kolumbien einzuführen, gewonnen auch durch Kinderarbeit? Oder den Rest der Energiewende: mit Vogelschlag, Insektensterben (derzeit in der Größe dessen, was auch der Autoverkehr erzeugt, bis 2030 dann 30 mal so viel), mit lokaler Bodenaustrockung durch Luftverwirbelungen kauft man sich Nachteile ein, bei denen man überlegen muss, was jetzt weniger schädlicher ist für den Nächsten.

    Ich weiß, dass ich niemanden für die Ewigkeit errettet, daher das Wort „geholfen“, z.B. durch Mission, Seelsorge, … .

    Es ist leider sehr komplex. Als Christ denke ich oft darüber nach, was ich tue und besser lasse. Und wenn mehr Menschen Christen wären, dann müßten wir uns um gegenseitige Fairness eigentlich viel weniger einen Kopf machen.

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    1. @Stephan (1)
      Die Formulierung mit den Brüdern ist mir nicht entgangen. Ich verstehe sie aber nicht wörtlich isV „(männliche) Jünger“. Das würde Jesu Handeln, seiner Gesamtbotschaft (inkl. Feindesliebe!) und seiner im Gleichnis vom barmherzigen Samariter entfalteten Vorstellung von Nächstenliebe widersprechen.
      Und selbst wenn mit „Brüder“ nur „Jünger“ gemeint sein sollten: Überall auf der Welt gibt es in diesem Sinne „Brüder“. Auch in Ländern, die jetzt schon existenzieller als wir unter den Folgen des Klimawandels leiden. Und sehen Sie unsere Kinder/Enkel nicht als Geschwister in Christus?
      Ihr „Ranking“ widerspricht zudem der Tatsache, dass Gottes Liebe allen Menschen gleich gilt und zuteil werden soll.

      Ich sehe keinen Grund, weshalb sich der Glaube und seine Früchte nicht im Umgang mit der Schöpfung zeigen sollten. Aus meiner Sicht haben die Werke des Glaubens damit sehr viel zu tun.

      Ja, unsere Welt ist komplex. Die Erkenntnis, dass wir wirklich Sünder SIND und in sündhaften Strukturen leben, kann verzweifeln lassen und lähmen. Das ist aber kein Grund, nicht Buße zu tun und Dinge, die offensichtlich verändert werden müssen, nicht zu verändern. Oder abzuwägen und das kleinere Übel zu wählen.

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    2. @Stephan (2)
      Dass immer wieder dieselben bereits widerlegten oder nicht belegten Paeudoargumente und Halbwahrheiten vorgeschoben werden und man sich in Scheinheiligkeit übt, finde ich überaus ärgerlich – KEINER von jenen, die sich jetzt als ach so mitleidsvoll gegenüber Minenarbeitern/Kinderarbeitern geben und plötzlich Artenschutzbefürworter sein wollen, hat sich bisher im Privaten oder politisch irgendwie darum gekümmert, v.a. nicht in Bereichen, die da wirklich viel bewahren und verändern hätten können (vllt sind Sie die erste Ausnahme, ich kenne Ihr Konsumverhalten und Ihre politische Ausrichtung nicht – ich gebe hier meine bisherigen Beobachtungen aus Privatgesprächen und von PolitikerInnen wider).

      Zu Mt 28: Wie schon gesagt – es ist nicht unsere Aufgabe und nicht Jesu oberstes Gebot, Menschen für die Ewigkeit zu erretten (oder dabei zu helfen). In Jesu Missionsauftrag taucht diese Art von Mission nirgends auf. Unser oberstes Gebot ist zu lieben. Unser Auftrag ist es, Menschen für ein Leben in Jesusnachfolge zu gewinnen und darin zu unterweisen, wie Jesus uns zu leben geboten hat.

      Ja, wir hätten damit mehr Fairness. Und vor allem hätten wir jetzt keinen menschengemachten Klimawandel (Schöpfer lieben, Nächsten lieben, wie schon gesagt). Christen hätten mehr Impact gehabt, hätten sie sich in der Vergangenheit nicht so sehr aufs Jenseits fixiert. Es ist halt bequemer, anderen eine eventuelle Hölle nach dem Tod zu predigen, als selber jeden Tag das eigene Ego zu überwinden, um hier die reale Hölle zu bekämpfen.

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