Christival bietet 100 Freiplätze für Geflüchtete

Das Christival reagiert auf den Krieg in der Ukraine: 100 geflüchtete Jugendliche aus dem Land sollen kostenlos teilnehmen können.
Von Johannes Schwarz
Christival in Karlsruhe 2016

Geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine sollen die Möglichkeit erhalten, beim Christival 2022 in Erfurt dabei zu sein. Die Kosten für das viertägige christliche Festival „werden für 100 Personen komplett übernommen“, sagt Karsten Hüttmann, der Vorsitzende des Christivals.

Hüttmann äußert sich in einer Pressemitteilung: „Der unsägliche Krieg in der Ukraine macht uns sehr betroffen. Natürlich werden wir das Thema inhaltlich an mancher Stelle aufgreifen.“ Neben den Freiplätzen für Geflüchtete soll es auch eine Kollekte für den Wiederaufbau in der Ukraine geben.

Ukrainische Geflüchtete werden gebeten, sich über die bereits angemeldete Gruppenleitung anzumelden. Diese erhalten vom Veranstalter dann den Gutschein-Code. Hüttmann sieht darin „eine super Möglichkeit der Integration“. Zusammen mit den lokalen Jugendgruppen können die jungen Ukrainer Gemeinschaft auf dem Christival haben.

Schlafplätze fallen weg

Damit die Geflüchteten auch inhaltlich einiges verstehen, soll es eine ukrainisch-deutsche Übersetzung geben. Laut der Pressemitteilung werden hierzu noch dringend Dolmetscher gesucht. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs stellen das Christival vor weiteren Herausforderungen: 2.000 Übernachtungsplätze für Teilnehmende in Massenquartieren stehen nicht zur Verfügung. Geflüchtete aus der Ukraine sind dort untergebracht.

Das Christival 2022 findet vom 25. bis 29. Mai 2022 in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt statt. Derzeit sind etwas mehr als 8.000 Anmeldungen eingegangen. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 10.000 jungen Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Beim siebten Christival werden unter anderem Gottesdienste, Gesprächsforen und Konzerte angeboten.

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