Der Politik-Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz, Uwe Heimowski, war eine gute Woche lang in Pakistan unterwegs, um Christen vor Ort zu besuchen. Die Lage für sie wird immer gefährlicher. Heimowski reiste mit Mitarbeitern vom Missions-und Hilfswerk AVC (Aktion für verfolgte Christen und Notleidende). Bei PRO schilderte er Eindrücke von seiner Reise.
Aus einer kleinen Pfingstgemeinde in Peschawar berichtet er Folgendes:
„Ich bin gespannt auf die Begegnungen und Eindrücke. Christen sind im muslimischen Pakistan eine Minderheit von offiziell zwei Prozent (die ‚Dunkelziffer‘ dürfte deutlich höher liegen). Alle religiösen Minderheiten werden stark benachteiligt oder verfolgt. Und trotzdem hängt das Kreuz sichtbar am Rückspiegel hinter der Windschutzscheibe. Hätte ich nicht gedacht“, schreibt Heimowski.
Schule für christliche Kinder
Außerdem besuchte Heimowski die „Asemmblies of God Grammarschool“ in Peschawar.
„Wir wollen, dass die Kinder Gottes Liebe erfahren und sie in die Umgebung hinaustragen. Leider sind es die islamischen Extremisten, die etwas dagegen haben“, erklärt die Leiterin der Schule. Zweimal sei in der Vergangenheit ein Wachmann erschossen worden. Die Versuche ins Gebäude einzudringen seien aber immer gescheitert. „Eines Morgens sahen wir Einschüsse in den Türen und Wänden, doch niemand ist hineingekommen, Gott hat uns bewahrt.“
Zwei Prozent der Bevölkerung in Pakistan sind Christen, ebenso viele sind Hindus, jeweils vier Millionen Menschen. Vor allem in den nördlichen Provinzen leben die Minderheiten in großer Armut, viele in Schuldknechtschaft. Von den 400 Schülern der Schule stammen 57,6 Prozent aus einem Elternhaus von Analphabeten, nur jeder vierte Elternteil hat die Schule besucht. „Damit diese Kinder eine Zukunft haben, haben wir die Schule gegründet. Nur Gottes Liebe kann den Hass überwinden“, sagt die Schulleiterin.
Ort der Versöhnung nach IS-Attentat
Aus der „All Saints“-Kirche in Peschawar berichtet Heimowski: „Sie ist die zweitälteste Kirche in Pakistan.“
Sie besteht seit 1883. Am 22. September 2013 habe die Kirche ihren brutalsten Moment erlebt, als sich zwei Selbstmordattentäter unter die Menschen gemischt hatten und ihre Bomben zündeten. 100 Menschen starben damals.
Die Kirche sei neu aufgebaut worden, in diesem Jahr fertiggestellt worden uns als ein Ort der Versöhnung geweiht. „Es ist bemerkenswert, dass es Christen sind, die in diesem Land für Versöhnung stehen“, sagt Heimowski.
Wie man Land offiziell Christ sein darf und warum das trotzdem gefährlich wird, erklärt Heimowski im Video:
Missionskonferenz in den Bergen
Mittlerweile ist Heimowski in den Norden des Landes und in die Berge weitergereist. Er nimmt dort an einer Missionskonferenz von Pastoren teil. Warum die so weit abgelegen und größtenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden muss, erklärt er im Video:
Zum Ende der Konferenz feiern die pakistanischen Christen gemeinsam. Heimowski schreibt zu seinem letzten Video, bevor seine Pakistan-Reise zu Ende geht: „Bei aller Bedrängnis: die Christen hier sind ziemlich begeistert von ihrem Glauben. Am Ende der Tagung wurde am Flussufer getanzt und gefeiert. Und intensiv für das Land Pakistan gebetet.“
4 Antworten
Wissen die Knaben eigentlich, dass der liebe Gott empfiehlt sie mit einer Rute zu schlagen?
Ein ziemlich dämlicher Kommentar. Wissen die Moslemschüler eigentlich, dass Allah ihnen befiehlt, jeden Ungläubigen und erst recht jeden Christen zu töten?
Bestimmt. Mit „Ungläubigen“ geht jede Religion nicht sehr zimperlich um.
„Asemmblies of God Grammarschool“
Mit der Rechtschreibung hapert es aber noch ein wenig an der Schule.