Wie die christliche Hilfsorganisation Open Doors berichtet, haben Angreifer in dem Ort Mandera, der im Nordosten Kenias an der Grenze zu Somalia liegt, Schlafende in einem Gästehaus überrascht und zwölf Menschen erschossen. Die extremistische Gruppierung Al-Shabaab gab im eigenen Radiosender bekannt, sie hätte sechs Christen getötet.
Nach Angaben von Open Doors will Al-Shabaab Christen aus der Region vertreiben. Auf dem Weltverfolgungsindex listet Open Doors Kenia an 16. Stelle.
Laut Medienberichten verschafften sich die Angreifer mit selbst erzeugten Sprengkörpern Zutritt zum Gästehaus, bevor sie mit der Exekution der Schlafenden begannen. Zehn der Opfer sollen als Theatergruppe in der Stadt gewesen sein, um in Schulen aufzutreten, wie eine große kenianische Zeitung berichtet.
Al-Shabaab verübt immer wieder Anschläge in dem an Somalia grenzenden Nordosten Kenias, um Christen zu zwingen, das Gebiet zu verlassen. Erst vor wenigen Wochen wurden bei einer Attacke sechs Menschen getötet. Im vergangenen Jahr wurde der traurige Höhepunkt erreicht, als fast 150 christliche Studenten in einer Universität gezielt von Al-Shabaab-Kämpfern getötet wurden.
Im Jahr 2014 machten Christen 82 Prozent der Einwohner Kenias aus. Daneben existiert eine kleinere muslimische Bevölkerungsgruppe, die auf zehn bis 15 Prozent geschätzt wird. (pro)„Je suis Kenyan“ ? (pro)
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