„Sam, ein Sachse“ aus der Feder von Christoph Silber erzählt die Geschichte eines ostdeutschen schwarzen Polizisten zur Zeit der Wende. Dafür erhält Silber Ende April den Grimme-Preis. Die Jury begründet das wie folgt: „Den Serienschöpfern und ihrem sensationellen Ensemble gelinge es, auf ganz unterschiedliche Weise von Unterdrückung, Zugehörigkeit und Selbstermächtigung zu berichten.“
Es ist nicht der erste Preis für Silber, der immer wieder auch öffentlich über seinen christlichen Glauben gesprochen hat. Für „Nordwand“ gewann er den Preis der Deutschen Filmkritik für das beste Drehbuch, 2009 erhielt er für einen „Tatort“ den Adolf-Grimme-Publikumspreis, 2013 einen International Emmy. Außerdem hat er die Drehbücher zu „Good Bye Lenin“ oder „Ich bin dann mal weg“ geschrieben.
Silber wurde in Ost-Berlin geboren, seine Mutter ist die deutsche Literaturübersetzerin Christa Schuenke, sein Ziehvater ist der in England aufgewachsene Shakespeare-Übersetzer und Theaterdramaturg Maik Hamburger. Mit dem christlichen Glauben kam er in dieser Umgebung gar nicht in Kontakt. Sein Stiefvater sei zwar jüdisch, aber nicht gläubig.
„Aber schon als Kind suchte ich nach Antworten, als mir bewusst wurde, dass mein geliebter Großvater einmal sterben würde. Und alle Erklärungen der marxistisch-leninistischen Philosophie reichten mir einfach nicht. Dieser Gott, den ich damals kontaktiert habe, hatte sich bei mir gemeldet“, sagt Silber in einem PRO-Interview aus dem vergangenen Jahr. Und: „Für den Glauben an Gott gilt das gleiche wie für die Liebe: Wenn man darin keine Grundsicherheit für sein Leben findet, macht er keinen Sinn, dann ist er nur eine Formel. Diese Grundsicherheit im Glauben habe ich.“