Die Lebensgeschichte von Chris Pratt zu einem der bestbezahlten und populärsten Kinostars der Welt verlief eher ungewöhnlich. Und der Glaube spielt darin eine entscheidende Rolle. Der Star von Blockbustern wie „Guardians of the Galaxy“ und „Jurassic World“ ist tiefgläubig, und das gibt er auch offen bei Auftritten zu.
Als Pratt 2018 bei den MTV Movie Awards sprach, gab der beliebte Schauspieler der „kommenden Generation“ neun Tipps fürs Leben. Darunter war auch der Rat: „Lerne zu beten! Es ist einfach und so gut für deine Seele!“ Er fuhr fort: „Gott ist echt. Gott liebt dich. Gott möchte das Beste für dich. Glaube das – ich tue es.“
Chris Pratts Auftritt bei den MTV Movie Awards
» Chris Pratt: „Lerne zu beten! Es ist gut für deine Seele!“
In seiner letzten These ging er auf die Gnade und Erlösung durch Jesus ein. „Du bist unvollkommen. Das wirst du immer sein. Aber es gibt eine starke Kraft, die dich auf diese Art gestaltet hat. Wenn du das akzeptierst, wirst du Gnade erfahren. Gnade ist ein Geschenk. Wie die Freiheit, die wir in diesem Land genießen, wurde diese Gnade mit jemandes anderen Blut bezahlt.“ Mit den Worten „Gott segne euch“ schloss Pratt seine Rede ab.
Chris Pratt lebte in einem Bus
Die Familie, aus der Pratt stammt, lebte in einfachen Verhältnissen. Eines Tages konnten die Eltern das Haus nicht mehr finanzieren, so zog sie in ein Wohnmobil.
Um Geld zu verdienen, arbeitete Pratt als Verkäufer, der an Haustüren Dinge verkaufte. Dieser Job sei die beste Vorbereitung für seine Schauspielkarriere gewesen, sagte Pratt später. Eine lange Zeit lebte Pratt dann am Strand von Hawaii in einem kleinen Bus und fühlte sich nach eigener Aussage ziemlich verloren. Als er vor einem Supermarkt saß, sprach ihn ein älterer, asiatisch aussehender Mann an. „Jesus hat mir gesagt, dass ich dich ansprechen soll“, sagte der Fremde. Pratt ging mit in den Gottesdienst und wurde später Christ.
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Pratt bekannt als nerdiger Zeitgenosse in der TV-Serie „Parks and Recreation“ im Jahr 2009. Er spielte in der Serie einen Mann, der von seiner Freundin abserviert wurde und nun in einem Bauloch hinter ihrem Haus lebt, um sie zurückzugewinnen.
Damals war noch nicht zu erahnen, dass aus dem pausbackigen Antihelden einmal ein durchtrainierter Actionstar werden sollte, der in einigen der erfolgreichsten Hollywoodfilmen aller Zeiten die Hauptrolle spielt.
Pratt war zunächst mit der Hollywood-Schauspielerin Anna Faris verheiratet, mit ihr hat er einen Sohn. 2017 trennte sich das Paar nach acht Jahren Ehe, seit 2019 ist Pratt mit Arnold Schwarzeneggers Tochter Katherine verheiratet. Pratt und die ebenfalls gläubige Katherine sollen sich versprochen haben, mit dem ersten Sex bis zur Hochzeitsnacht zu warten. Vor kurzem berichtete Pratts Ehefrau in der „The Drew Barrymore Show“, die beiden hätten sich im Gottesdienst kennengelernt.
Anfeindungen prallen ab
Chris Pratt spielt im aktuellen Marvel-Film „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ mit. Anlässlich einer Präsentation des Films gab er ein Interview, in dem die Reporterin der New York Post feststellte, dass der Schauspieler für seine Äußerungen zum Glauben auch kritisiert wird.
Das sei normal, sagte Pratt und zitierte die Bibel. „Wäre ich von der Welt, würden sie mich einfach so lieben. Aber ich habe mich dafür entschieden, nicht von dieser Welt zu sein. Siehe Johannes 15,18 bis 20.“ In der zitierten Stelle sagt Jesus: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“
Der Schauspieler fuhr fort: „Schon vor 2.000 Jahren haben sie ihn gehasst“ und bezog sich dabei auf Jesus. Auf die Frage, wie er mit Menschen umgehe, die ihn anfeinden, sagte Pratt: „Wie ein Nashorn, das den Kopf nach unten richtet, man geht einfach vorwärts, man muss eine dicke Haut haben, und wenn sich etwas in den Weg stellt, einfach ihnen das Horn in den Hintern rammen!“
Er sei vor 25 Jahren lange als Verkäufer von Tür zu Tür gelaufen, da habe er sich ein dickes Fell zugelegt. „Das ist ein wirklich harter Job und gar nicht so unähnlich der Schauspielerei oder dem Vorsprechen. Man muss neun Mal ein Nein bekommen, um schließlich ein Ja zu bekommen.“